Hacker erbeutet 350.000 Nutzerdaten von Pornosite
Von einem Portal des Konzerns Manwin hat ein Hacker nach eigener Aussage 350.000 Nutzerdaten erbeutet. Der Betreiber untersucht den Vorgang, hat aber bereits versichert, Kreditkartendaten seien nicht betroffen.
Ein marokkanischer Hacker behauptet, 350.000 Datensätze von Nutzern der Pornosite Brazzers erbeutet zu haben. Gegenüber dem Portal Xbiz sagte eine Sprecherin der Betreiberfirma Manwin bereits am Wochenende, dass man den Sachverhalt derzeit prüfe. Sie versicherte, dass auf keine Kreditkartendaten zugegriffen wurde und diese deshalb nicht offengelegt wurden. Sie vermutet, dass der Hacker über die niemals fertiggestellte und veraltete Seite JuggNetwork Zugang erhalten habe.
Betroffene Benutzer habe Manwin über die Sicherheitslücke informiert und ihnen gleichzeitig versichert, dass ihre Rechnungs- und Kreditkartendaten sicher seien. Wer sein Konto löschen wolle, erhielte auf Wunsch einen neuen Account. Außerdem spendiere man ihnen eine kostenlose Mitgliedschaft bei dem Manwin-Angebot Mofos und verbilligte Mitgliedschaften bei anderen Portalen des Konzerns, der im vergangenen Jahr Youporn gekauft hatte.
Der hinter der Aktion stehende Hacker sagte der Nachrichtenagentur AP, ihm ginge es nicht um Geld, sondern um Aufmerksamkeit für die Sicherheitslücken der Seite. Der 17-Jährige drückte demnach sein Zugehörigkeitsgefühl zu Anonymous aus. Die Agentur berichtet auch, dass ein geringer Teil der erbeuteten Daten Anfang der vergangenen Woche im Internet veröffentlicht worden sei. E-Mails, Nutzernamen und verschlüsselte Passwörter der Nutzer seien dabei einsehbar gewesen, in einigen Fällen sogar ihre Klarnamen sowie ihr Herkunftsland. (mho)