Polizei in NRW braucht neue Website

Die nach einem Hacker-Angriff vom Netz genommene Internet-Präsenz der Polizei in NRW muss vermutlich komplett neu entwickelt werden, nachdem sich der Hinweis auf Sicherheitslücken bestätigt hat.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 92 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die nach einem Hacker-Angriff Ende Januar abgeschaltete Internet-Präsenz der Polizei in Nordrhein-Westfalen zeigt weiterhin nur eine einfache Infoseite. Das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) NRW bestätigte am Mittwoch Sicherheitslücken in der Online-Präsenz. Nach aktuellem Erkenntnisstand müsse ein komplett neuer Internet-Auftritt entwickelt werden. "Einen konkreten Zeitpunkt für die Wiederaufnahme des neuen Internet-Betriebs können wir derzeit noch nicht nennen", erklärte LZPD-Direktor Jürgen Mathies.

Ende Januar war es einem Hacker gelungen, eine Sicherheitslücke im Internet-Portal aufzudecken. Um möglichen Schaden zu vermeiden, entschied Mathies, das Internet-Angebot der NRW-Polizei abzuschalten. Sicherheitstests in Abstimmung mit dem Notfall-Team des Landesbetriebs Information und Technik (IT.NRW) sowie Härtetests durch ein auf das systematische Angreifen von IT-Systemen spezialisiertes Unternehmen bestätigten den Hinweis auf Sicherheitslücken.

Um die Konsequenzen für den Bürgerservice der Polizei zu begrenzen, arbeite ein Team des LZPD an einer Übergangslösung. Ziel sei es, dass die Bürger Anzeigen und Hinweise wieder online aufgeben und sich über die Polizeiarbeit informieren können.

In welcher Form und in welchem Ausmaß der Angriff stattgefunden hat, kann laut LZPD noch nicht abschließend gesagt werden. Die Analysen und polizeilichen Ermittlungen dauerten an. Derzeit lägen keine Erkenntnisse vor, dass Daten manipuliert wurden. Das interne Netz der NRW-Polizei habe die Sicherheitstests bestanden und sei nicht betroffen, so Mathies. (ad)