Verfassungsschutz: Gefahr der Online-Wirtschaftsspionage noch immer unterschätzt

Viele kleine und mittelständische Unternehmen sähen Ausgaben für IT-Sicherheit immer noch nicht als gut investiertes Geld an, meinte der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz.

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Von
  • dpa

Die Gefahr der Industriespionage über das Internet wird aus Expertensicht von kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland noch immer unterschätzt. Das Bewusstsein für Bedrohungen sei zwar im Zusammenhang mit den Enthüllungen um den US-Geheimdienst NSA gewachsen, sagte der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, bei einer Podiumsdiskussion in Berlin. Oft werde aber noch nicht gesehen, dass Ausgaben in die IT-Sicherheit gut investiertes Geld seien. Opfer von Industriespionage sollten dies nicht für sich behalten, sondern sich an die Sicherheitsbehörden wenden.

Der IT-Sicherheitsbeauftragte von Siemens, Udo Wirtz, sagte in derselben Podiumsdiskussion, absolute Sicherheit gegen Hackerangriffe sei nicht erreichbar. Vielmehr müssten die Kronjuwelen eines Unternehmens identifiziert und besonders geschützt werden. "Die Cyberkriminalität steht erst am Anfang. Da wird noch einiges auf uns zukommen", fügte Wirtz hinzu. Siemens werde seine Ausgaben für IT-Sicherheit in den kommenden zwei Jahren auf rund 80 Millionen Euro verdoppeln. (jk)