c't 11/2021
S. 122
Wissen
Linux-Display-Server
Bild: Andreas Martini

Generationswechsel

Linux-Grafikarchitektur: Wayland etabliert sich, aber X-Server bleiben

Mit Wayland gewinnt eine ­modernere und sichere Grafik-­Architektur für Linux-Desktops stetig an Boden. Der Vormarsch beeinträchtigt die Pflege des altbekannten X-Servers, von dem kleinere Desktop-Umgebungen noch eine Weile abhängen.

Von Thorsten Leemhuis

X11 ist tot, lang lebe X11 – das klingt paradox, beschreibt die Lage in der Linux-Welt aber dennoch akkurat. Dort entwickelt Wayland sich zur tragenden Säule großer Desktop-Umgebungen wie Gnome oder KDE. Damit drängt es den X-Server zurück, mit dem Distributionen viele Jahre die Bedienoberfläche auf den Schirm hievten. X-Server und das von ihnen implementierte X11-Protokoll werden Linux-Anwendern trotzdem in Form eines altbekannten sowie eines halbneuen X-Servers noch lange erhalten bleiben. Der ältere stagniert aber schon, was für Cinnamon, Xfce und kleinere Desktops zum Problem werden dürfte.

Doch zuerst zurück zu Wayland, denn dieser modernere und sichere Baustein für Linux-Desktops [1] macht gerade mehrere bedeutende Entwicklungsschritte.

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