c't Extra 2021
S. 8
Titel
Notebooks

Als die Rechner laufen lernten

Vierzig Jahre Notebook-Geschichte: vom NASA-Computer zum Ultrabook

Früher waren mobile Rechner das Spielzeug für Manager oder Werkzeug für Spezialisten, heute sind sie ein Alltagsgegenstand. Der Weg dahin war gepflastert mit viel Ingenieursleistung und einigen Kuriositäten.

Von Nico Ernst

Am Anfang war das Wort – und es hieß weder Laptop noch Notebook. Vielmehr definierte der US-Wissenschaftler Alan Kay bereits 1972 das Konzept des „Dynabook“. Das war aus heutiger Sicht ein Tablet mit unten fest integrierter Tastatur und sollte als Bildungswerkzeug dienen. Kay, der auch als Vater des objektorientierten Programmierens gilt, arbeitete damals am legendären PARC im kalifornischen Palo Alto, wo auch die grafische Bedienoberfläche und die Maus erfunden wurden.

Das Dynabook war mit der Technik der damaligen Zeit nicht zu realisieren und blieb eine Konzeptstudie. Doch schon in den 1970er-Jahren gewann die Idee eines Computers, bei dem alle Ein- und Ausgabegeräte in einem mobilen Gerät vereint sind, schnell viele Freunde. Was tatsächlich machbar war, zeigte bereits 1980 der britische Industriedesigner Bill Moggridge. Er wurde vom Start-up Grid Computing mit der Gestaltung eines portablen Computers beauftragt. Grid wurde 1979 von Ex-Mitarbeitern des PARC mit Risikokapital von US-Anlegern gegründet. Die Firma arbeitete zunächst recht geheimniskrämerisch – wohl auch, weil ein früh gefundener Interessent für sehr kompakte Rechner die Weltraumbehörde NASA war.

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