Mac & i 5/2018
S. 136
Praxis
Programmieren lernen
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Apps statt Bücher

Programmieren lernen im 21. Jahrhundert

Mühsam ein dickes Buch durcharbeiten, um Programmieren zu lernen? Das war gestern. Heute helfen interaktive, multimediale Lern-Apps wie Apples Swift Playgrounds bereits Kindern beim Einstieg in die digitale Welt.

Es ist ein altes Lied: Der Informatikbranche fehlen Fachkräfte. Der Branchenverband BITKOM monierte Ende 2017 55.000 unbesetzte Stellen. 63 Prozent davon adressieren Software-Entwickler. Die immer tiefer in alle Lebensbereiche vordringende Digitalisierung verschärft den Fachkräftemangel weiter.

So hört man aus vielen Richtungen, dass sich Kinder schon früh auch in der Schule mit dieser Materie auseinandersetzen und dort das Programmieren lernen sollten. Der fromme Wunsch kollidiert indes häufig mit der bitteren Realität: Lehrermangel, unzureichende Ausstattung der Schulen, pädagogische Einfallslosigkeit und fehlendes Fachwissen setzen oft rasch Grenzen. Außerdem übersehen selbst Befürworter einer frühen Heranführung ans Programmieren gerne, dass das eigentliche Schreiben von Code nur einen Teilaspekt darstellt. Als viel wichtiger erweist sich häufig die Fähigkeit, Probleme analysieren und deren Lösungen in Algorithmen formulieren zu können.