Mac & i 5/2018
S. 32
Test
iOS: Fotografie-App

Bokeh-Simulator

Focos setzt per Fingertipp Unschärfe-Effekte um, für die Fotografen bisher viele teure Objektive anschaffen oder viel Zeit in Photoshop investieren mussten.

Aufmacherbild

Die App wertet die Tiefeninformationen aus, die Dualkamera-iPhones (7 Plus, 8 Plus, X aufwärts) in Fotos einbetten, wenn man den Porträt-Modus nutzt. Man kann diese Bilder in Focos auch direkt aufnehmen oder aus der Foto-Mediathek zum Bearbeiten auswählen. Fotos ohne Tiefeninformationen zeigt sie gar nicht erst an. Nervig: Obwohl Focos Bilder nicht öffnen kann, die bereits in anderen Apps bearbeitet wurden, kennzeichnet es diese in seiner Album-Übersicht nicht. Tippt man in ein Bild, legt Focos die Schärfeebene dorthin. Mittels Regler gestaltet man die Unschärfe, wobei die meisten Funktionen der kostenpflichtigen Pro-Version vorbehalten sind. Außer der Unschärfe-Intensität lässt sich die Form der simulierten Blende variieren, etwa über die Anzahl und Anordnung der Lamellen oder über spaßige Motive (Stern, Herzchen, Smileys, Apple-Logo und andere), die in Spitzlichtern sichtbar werden. Auf Wunsch zaubert sie eine besonders cremige Unschärfe, setzt Lichtreflexe oder verwirbelt den Hintergrund. Im Reiter „Objektiv“ warten Voreinstellungen, die typische Bokehs legendärer Objektive (Trioplan 100, Helios 44, Noctilus) nachbilden und ebenfalls Teil des kostenpflichtigen Pro-Paketes sind.