Make Magazin 1/2019
S. 8
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Umweltsensoren für Mikrocontroller

Spätestens seit dem Dieselskandal interessieren sich viele für die Messung von Umweltdaten. Damit Sie mit Ihrem Mikrocontroller der Umwelt selbst auf den Zahn fühlen können, stellen wir Ihnen 19 Sensoren vor und zeigen, wie Sie diese einfach in eigene Arduino-Projekte integrieren.

Ich gehöre ja zu den Leuten, die aus dem Fenster schauen, um zu erfahren, wie das Wetter ist und ob es gerade regnet – Kollegen befragen dazu Wetter-Apps oder gehen online. Ein Problem bei den Online-Diensten ist, dass sie zwar behaupten, sie kennen das regionale Wetter, tatsächlich aber auf ziemlich grobmaschige Daten zurückgreifen. Wollen Sie wirklich wissen, wie das Wetter vor Ihrer Tür aussieht, brauchen Sie eine eigene Wetterstation. Mit den passenden Sensoren können Sie dann auch Werte ermitteln, für die wir Menschen keine Sinnesorgane besitzen, wie zum Beispiel Gammastrahlung, UV-Index oder Schadstoffe.

Sie können die Daten lokal auswerten, um beispielsweise ein Gasleck im Wohnmobil, einen Rohrbruch im Keller oder das nächste Tschernobyl-Desaster zu erkennen. Citizen-Science-Plattformen hingegen sammeln Daten nach dem Motto „Bürger schaffen Wissen“ online in einer Datenbank, die dann öffentlich verfügbar sind. Die OpenSenseMap beispielsweise gehört zur vom Institut für Geoinformatik der Uni Münster entwickelten SenseBox, kann aber auch mit Daten anderer Quellen gefüttert werden und bietet sogar eine direkte Integration in das The Things Network (TTN), das Sensoren per LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) weltweit einbindet.