Make Magazin 1/2019
S. 6
Leserforum

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Können vor Lachen

Eigeninitiative, Editorial in Make 6/18, S. 3

An der Stelle, wo Sie erwähnen, dass alles Nötige für die eigene Weiterbildung in Sachen KI übers Internet verfügbar ist, musste ich herzlich lachen. Ich wäre schon froh, wenn mein Internet mir meine E-Mails zügig liefert. Von Downloads oder anderen Aktivitäten kann ich nur träumen. Zwar habe ich mich bewusst für ein Leben in der Nähe von Milchkannen entschieden, aber dafür fühle ich mich mit meinen 300k (von bezahlten 16000!) stets an meine Jugendzeit erinnert. Vielleicht baue ich mir noch einen Raspi-Modem-Soundemulator … Ein Hoch auf unser wunderbares Technologieland, wo es schon deswegen kaum technischen Fortschritt bei KI geben kann, weil es an grundsätzlichen Voraussetzungen mangelt.

Gerald Nipp

Satter Kurzschluss

Speichertasten für Weller-Lötstation nachrüsten, Make 6/18, S. 122

Der korrekte Schaltplan für die Lötstation

In Make 6/18 hat sich ein Fehler eingeschlichen. Auf dem Bild, das zeigt, wie man über einen Transistor den Taster in der Lötstation überbrückt, liegt der Kollektor des Transistors direkt an VCC, der Emitter an Ground. Satter Kurzschluss! VCC an Kollektor entfernen, dann läuft’s.

Uwe Betzler

Sie haben recht, das tut uns leid. Der Fehler taucht allerdings nur im Schaltplan auf (unten die korrekte Version), der im Heft gezeigte Schaltungsaufbau auf der Lochrasterplatine mit Fritzing ist hingegen korrekt.

Falsche Formel

eTarget – die elektronische Zielscheibe, Make 6/18, S. 74

Vielen Dank für den interessanten und sehr gelungenen Artikel. Ihre Gleichung 2 auf der Seite 76 faszinierte mich auf den ersten Blick und ich gehe davon aus, dass ich nicht der einzige Leser bin, dem es so erging. Da ich das Ergebnis nicht nachvollziehen konnte und es nicht einfach im Raum stehen lassen wollte, habe ich versucht, anhand der Zeichnung 3 die einzelnen Rechenschritte zu untersuchen. Auch bei meinem dritten Versuch kam immer das Gleiche, jedoch nicht das Ergebnis aus der Gleichung 2 raus. Entweder ich habe mich dreimal hintereinander geirrt, was durchaus menschlich ist, oder es liegt eine Verwechselung der Variablen r2 und r4 vor. Ich gehe außerdem davon aus, dass Sie im weiteren Verlauf mit „X12“ eigentlich x12 meinten und es sich hierbei um ein Druckfehler handelt. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann sollte der Abstand zwischen den horizontalen und vertikalen Punkten gleich sein und y1+y2 = x1+x2 = d gelten.

Laurent Breyer

Da sind die Vorzeichen beim Sortieren der Variablen durcheinander geraten. Bitte entschuldigen Sie. Sie haben also richtig gerechnet. So ist nun die Formel korrekt und stimmt mit der Zeichnung überein:

r = (–r22–r3 2+r42) / 2(r2+r3–r4)

Ebenso gilt natürlich y1+y2 = x1+x2 = d.

Piezos und Protokoll

Ein tolles Projekt. Voller Begeisterung habe ich mir direkt Platinen bestellt. Leider habe ich danach feststellen müssen, dass es den IC TS912 DIP nicht mehr gibt. Es gibt diesen nur als Rail-to-Rail-Ausführung. Okay, den wird man auch auf die Platine bekommen, aber eine bessere Recherche hätte ich doch erwartet. Zudem stellt sich mir die Frage, was für Piezoelemente hier verwendet wurden. Neben verschiedenen Durchmessern gibt es auch noch unterschiedliche Frequenzen (4,4kHz / 5,6kHz … ) und Innenwiderstände. Und zum Schluss würde ich mir auch noch eine kurze Protokoll-Beschreibung der seriellen Schnittstelle wünschen. Ich möchte das nämlich direkt am PC anschließen.

Matthias Hollatz

Verwendet wurden piezokeramische Schallwandler vom Typ KEPO FT-35T-2.6A1-475 mit 30V Spannung, 35mm Durchmesser und einer Frequenz von 2.6kHz. Das Protokoll ist ein durch Leerzeichen separierter String (Code siehe Link), als Ersatz-IC bietet sich LM358 an.

Lieber Primzahlen im Getriebe

Getriebe konstruieren, Make 6/18, S. 98

Ich stimme mit euch überein, dass eine gerade Anzahl von Zähnen die Auslegung eines Getriebes sehr einfach macht. Bei dieser Auslegung werden jedoch immer die identischen Zähne aufeinandertreffen. Das hat zur Folge, dass der Verschleiß sehr groß ist. Es kommt nicht von ungefähr, dass bei vorgefertigten Zahnrädern Primzahlen die Anzahl der Zähne vorgeben. Dadurch muss man zwar für die gewünschte Übersetzung mehr knobeln, aber die Zuverlässigkeit steigt.

Jan Kuhtz

Zweierpotenz zu viel

Energie! Ein Crash-Kurs, Make Sonderheft 2018, S. 6

Ich habe zum ersten Mal eine Make gelesen und bin begeistert, insbesondere über die technischen Hintergrundberichte vieler Effekte. Doch zwei kleine Anmerkungen erlaube ich mir: Auf Seite 7 in der rechten Spalte ist ein hoch 2 zu viel, die Erdbeschleunigung hat die Einheit m/s2, und auf Seite 105 bezweifle ich, dass der Dampf wegen des Gegendrucks der umgebenden Luft eine Kraft entfaltet, jedenfalls hätte dies mit einer Rakete überhaupt nichts zu tun, wo ja die nach hinten ausströmende Masse (ganz ohne Luft) die Rakete vorwärts treibt.

Ernst Reinwein

Bei der Erdbeschleunigung haben Sie natürlich recht. Der Vergleich zur Rakete wurde gezogen, weil es sich beim Heronsball ebenfalls um eine Rückstoßwirkung handelt, die durch die Masse des ausgestoßenen Wasserdampfes entsteht.

Smart Home für Vögel

Fernseh-Star, Make 2/18, S. 66

Aus Lärchenholz und mit schicker GUI: der vernetzte Nistkasten von Oliver Mertschat. Neben der in unserem Artikel beschriebenen Elektronik hat er noch einen Temperatur- und Feuchtigkeitsmesser eingebaut.

Inspiriert vom Artikel über den Nistkasten mit Webcam habe ich meine Version davon gebaut. Da Siebdruckplatten wegen der harten Oberfläche für die Vögel nicht optimal zum Festhalten und Klettern sind, habe ich den Anleitungen des NABU folgend Lärchenholz verwendet, das ohne Holzschutzbehandlung relativ wetterfest ist. Der Holzhändler meines Vertrauens hat mir dazu ein paar Reststücke von ehemaligen Bodendielen überlassen. Um den Kasten nach der Brutzeit reinigen zu können, ist die Front als Klappe ausgeführt.

Die Technik habe ich noch um eine Temperatur- und Luftfeuchtemessung mit einem DHT22-Sensor ergänzt. Das erforderte allerdings den etwas aufwendigeren Weg über Installation eines Raspbian Stretch Lite und MotionEye, da ich nur so weitere Pakete nachinstallieren konnte.

Nun wird über einen cron-Job regelmäßig die Temperatur im Kasten und die relative Luftfeuchte gemessen, eine Textdatei mit den Werten geschrieben, die als Overlay über die Monitoringfunktion von MotionEye über das Kamerabild gelegt wird und parallel dazu die Daten als MQTT-Message an einen bereits laufenden Broker geschickt, um die Daten zudem in FHEM als Grafik visualisieren zu können. Über die Action Buttons könnte man theoretisch noch das Licht ausschalten, wenn über die Winterzeit eh noch nicht mit Bewohnern zu rechnen ist.

Oliver Mertschat