Make Magazin 2/2019
S. 80
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Programmieren im Browser

Anstatt sich eine mitunter mehrere hundert Megabyte große IDE zu installieren, können Sie auch einfach im Webbrowser arbeiten. Dazu haben wir eine Auswahl an Angeboten zusammengestellt, die vor allem für den Einsatz im Unterricht an Schulen interessant sind.

Software as a Service (SaaS) ist das Schlagwort – oder auch Cloud-Computing: Sie installieren sich nicht mehr die Software, sondern nutzen das Angebot eines Dienstleisters direkt im Browser. Das bietet mehrere Vorteile: Sie sind weder an ein bestimmtes Betriebssystem gebunden, noch benötigen Sie Admin-Rechte. Zudem sind die Programme stets auf dem aktuellsten Stand und Sie können von überall per Internet auf Ihre Arbeitsumgebung und Ihre Projekte zugreifen.

Vor allem für Schulen ist das praktisch: Sie müssen nicht auf allen Einzelplatzrechnern die Programme installieren und pflegen und sich beispielsweise mit fehlenden Bibliotheken herumärgern. Gibt es bei Ihnen feste Arbeitsplatzrechner, dann stellt es oft ein Problem dar, wenn die Schüler die PCs und die Programme individuell konfigurieren. Wechseln die Benutzer, findet der Schüler nicht die gewohnte Umgebung und es wird Zeit vertrödelt, bis alles wieder passt. Bei einer Web-IDE fallen die Probleme weg. Jeder Benutzer kann sich mit seinem Benutzerkonto anmelden (was noch nicht mal immer erforderlich ist) und findet dann seine individuelle Arbeitsumgebung vor. Einzige Voraussetzung ist eine stabile und leistungsfähige Internetverbindung. WLAN ist zwar praktisch, aber bei vielen gleichzeitigen Nutzern oft nicht sonderlich zuverlässig. Ein großer Nachteil von Online-Diensten ist, dass Sie nicht arbeiten können, wenn der Dienst aus irgendeinem Grund offline ist, was durchaus vorkommen kann.