25 Router im IPv6-Test: Wo Fritzbox & Co. noch immer patzen

Das IPv6 ist inzwischen essenziell. Doch manche Router scheitern schon daran, Internet per IPv6 bereitzustellen. Wir haben 25 Geräte in vier Szenarien erprobt.

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Lesezeit: 19 Min.
Von
  • Alexander Traud
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Wahrscheinlich ist es Ihnen nicht bewusst, weil es meistens einfach funktioniert: IPv6 ist längst Alltag. So sind Googles Server aus deutschen Netzen schon zu einem hohen Prozentsatz über das moderne Protokoll erreichbar. Doch viele aktuelle WLAN-Router setzen IPv6 falsch um. Dann droht eine aufwendige Fehlersuche.

Deshalb haben wir die IPv6-Funktionen preisgünstiger Wi-Fi-6-Router untersucht, die im Sommer 2022 in Deutschland erhältlich waren. 25 Modelle wohlbekannter wie weniger geläufiger Marken von Amazon bis Zyxel fanden ihren Weg auf den Testtisch. Es sind überwiegend Geräte für den Anschluss über ein externes Modem, die man in kleinen Netzen typischerweise als alleinigen Router einsetzt.

Vier Marken fehlen: Bei QNAP bietet nur die QHora-Serie überhaupt IPv6, aber das Testmuster traf zu spät ein. Die Geräte von GL.iNet beherrschen nur NAT6 für Mobilfunk-Verbindungen sowie PPPoE-Passthrough und funktionieren damit nicht im deutschen Festnetz, was der Hersteller seit 2019 weiß. Mikrotik schied schon in der Akquise aus, weil deren Router seit 2013 immer noch nicht sauber mit dynamischen IPv6-Präfixen umgehen. Die Speedports der Deutschen Telekom blieben unberücksichtigt, weil sie unter anderem wegen dem Point-to-Point-Protocol-over-Ethernet (PPPoE) als alleinigem WAN-Protokoll stark auf das DT-Netz zugeschnitten sind.