Manuellfokus statt Autofokus-Objektive

Der Objektivbau kann offenbar nicht mit den Entwicklungen in der Sensortechnologie mithalten. Und so kommen alte und aktuelle Manuellfokus-Objektive zu völlig neuen Ehren.

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Lesezeit: 18 Min.
Von
  • Thomas Saur
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Mehr und mehr qualitätsbewusste Fotografen verzichten mittlerweile bewusst auf die Autofokus-Fähigkeiten ihrer digitalen Spiegelreflexkamera. Stattdessen legen sie wieder selbst Hand an den Fokusring an. Mittels Adapter an die DSLR gefügig gemacht, sollen die manuellen Optiken bislang ungekannteBildqualitäten auf die Sensoren brennen.Aufgrund hoher Bildqualität und Lichtstärke werden vorzugsweise lichtstarke Festbrenn weiten mittels Adapterringe an die DSLR geschraubt. Wer hätte das gedacht: Verloren geglaubte Veteranen der Foto geschichte von Zeiss und Leica erleben einen neuen Frühling.

In Foren erzählen sich Teilnehmer Wunder dinge über die sagenhafte Qualität dieser Linsen.Denn wer kann es besser als Leica, der Erfinder der Kleinbildfotografie, und Zeiss, das Haus, aus dem grundlegende Objektivberechnungen stammen und zu deren Kundschaft Hollywood und die NASA gehören. Objektiven dieser Hersteller sagt man eine besonders hohe Qualität nach, sowohl in der Verarbeitung als auch in der optischen Leistung.

Für die manuellen Fremdoptiken ist meist ein Adapter nötig, es ist also wenig überraschend, dass das Angebot an Objektiv-Adaptern aufgrundder zunehmenden Popularität der manuellen Optiken stetig anwächst. Scheinbar attraktive, meist aus China kommende eBay- Angebote sind dabei deutlich günstiger als Markenprodukte von Novoflex, Voigtländer, Pa nasonic oder Leica. Die Billigheimer gibts ab rund 15 Euro, die Edeladapter gehen hoch bis zu 200 Euro. Da schon Toleranzen im Mikrometer bereich zu einer sichtbaren Verschlechterung der Bildergebnisse führen, ist Qualität unabdingbar.