Nokia X30 5G im Mietkaufmodell für Smartphones und Tablets im Test

Kaufen oder über das Circular-Programm mieten – Nokia lässt der Kundschaft die Wahl. Das X30 5G ist aus Recycling-Material und soll besonders nachhaltig sein.

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Wer das Nokia X30 5G über das Circular-Programm bestellt, hält nie sein eigenes Smartphone in Händen. Das Handy wird nicht gekauft, sondern gemietet, und geht – falls man es nicht verliert – irgendwann wieder an den Hersteller zurück, egal ob funktionstüchtig oder kaputt. Je nach Zustand entscheidet Nokia, was dann mit den im Circular-Programm angebotenen Geräten passiert. Sind sie technisch einwandfrei und sehen noch ordentlich aus, werden sie wiederaufbereitet und wandern als "refurbished" in den Gebrauchtmarkt. Taugt der Gesamtzustand dafür nicht mehr, werden sie entweder an gemeinnützige Organisationen gespendet oder demontiert und soweit möglich recycelt. So möchte Nokia eine Kreislaufwirtschaft anschieben, in der die Produkte möglichst lange verwendet werden und am Ende des Lebenszyklus so wenig Abfall entsteht wie möglich.

Dass einem sein Smartphone nicht gehört, klingt zunächst nicht unbedingt verlockend. Zu den Vorteilen des Mietmodells zählen die Flexibilität und die geringe finanzielle Einstiegshürde. Der Abschluss kostet einmalig 35 Euro, monatlich berechnet Nokia für das X30 25 Euro. Über zwei Jahre würde das X30 demnach 635 Euro kosten – und damit deutlich mehr, als das Smartphone derzeit beim normalen Kauf im Handel kostet. Nach drei Monaten ist das Abonnement monatlich kündbar. Der Dienst enthält eine Versicherung, die den Austausch bei Schäden oder Verlust übernimmt. Circular-Kunden sammeln zudem Punkte, sogenannte "Seeds of Tomorrow". Je sechs Monate als aktives Circular-Mitglied gibt es einen Seed. Im zweiten Jahr steigt diese Zahl auf zwei Seeds alle sechs Monate, im dritten Jahr auf drei Seeds. Mit diesen Punkten kann man Spenden an selbst zu wählende Umweltorganisationen schicken. Außer dem X30 sind auch die Smartphones G60 und XR20 sowie die Tablets T10 und T21 im Abo erhältlich, weitere Modelle sollen folgen.

Den Nachhaltigkeitsgedanken, den Nokia mit dem Circular-Programm verfolgt, sieht man auch an dem Karton, in dem das X30 geliefert wird. Er besteht als Recycling-Pappe und kommt ohne Plastik aus. Neben dem Smartphone liegen ein USB-C-Kabel, ein SIM-Pikser und ein dickes Packen Papier in der Schachtel. Das Telefon selbst soll das "bisher nachhaltigste" Nokia-Smartphone sein, laut Hersteller besteht es aus zu 100 Prozent recyceltem Aluminium sowie aus zu 65 Prozent recyceltem Kunststoff. Das Gehäuse ist nach IP67 gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt. Nokia gewährt für das X30 drei Jahre Garantie, das ist vergleichsweise lang.