Porträtobjektiv mit Bestnoten: Nikon 135 mm f/1.8 S Plena im Test

Es erhält sogar einen eigenen Namen: Das Plena 135 mm f/1.8 S für Nikons Z-Mount soll die beste Abbildungsleistung im Sortiment bieten. Wir haben es getestet.

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Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Thomas Hoffmann
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Zum Start des spiegellosen Kamerasystems legte Nikon die Messlatte für Objektive hoch. Mit dem Nikkor 58 mm f/0.95 S Noct präsentierte der Hersteller eine Machbarkeitsstudie für überragende Bildqualität und mit entsprechend hohem Preis (Test in c’t Fotografie 1/20). Neben der technischen Finesse war der eigene Name "Noct" bislang einzigartig in Nikons Spiegellos-Portfolio, das soll sich mit dem neuen Nikkor 135 mm f/1.8 S Plena ändern. Das Plena erhält als zweites Objektiv einen besonderen Namen und verspricht hervorragende Schärfe, wunderschönes Bokeh und perfekte Fehlerkorrektur. Das Ganze zu einem Preis, der für Profis noch erschwinglich erscheint und auch einige ambitionierte Amateure dazu bringen dürfte, das Sparschwein zu schlachten. Knapp 3000 Euro verlangt Nikon für die Telefestbrennweite, beim lichtstarken Noct sind es immer noch 8500 Euro.

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Wo liegen die Einsatzgebiete eines gemäßigten Teles? Das klassische Metier ist die Porträt- und Eventfotografie. Beispielsweise Hochzeitsfotografen dürften genau auf diese Brennweite gewartet haben. Sie erlaubt eine gewisse Distanz zum Motiv, was gerade beim Fotografieren von Menschen mit einer gewissen Kamerascheu von Vorteil ist. Dazu erlaubt die vergleichsweise hohe Lichtstärke niedrige Sensorempfindlichkeiten bei Aufnahmen in Innenräumen. Kommt dann auch noch eine gefällige Unschärfe dazu, steht dem perfekten Porträt von technischer Seite nichts mehr im Weg. Dazu macht eine Telefestbrennweite auch in der Naturfotografie Sinn. Hier bieten sich Motive im Nahbereich an, die frei von Verzerrung und – wenn gewünscht – perfekt vom Hintergrund freigestellt eingefangen werden.

Nikon setzt bei der Optik auf 16 Linsen in 14 Gruppen, darunter fünf Speziallinsen mit besonders niedrigem Brechungsindex und einem asphärischen Element. Bei Letzterem beschränkt sich der Hersteller auf eine Linse, um die Qualität der Unschärfe zu verbessern. Dazu kommen unterschiedliche Vergütungen, die Reflexionen, Geisterbilder und Überstrahlung verhindern sollen. Elf abgerundete Blendenlamellen sollen für eine kreisrunde Blende und eine gefällige Unschärfe sorgen.

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