Quelloffene Exchange-Alternativen im Vergleich

Bewegung im Groupware-Markt: Vier quelloffene Lösungen treten an, um MS Exchange einzuheizen. Was taugen Open-Xchange, Scalix, Zimbra und Zarafa als Exchange-Ersatz?

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Von
  • Alan Stevens
Inhaltsverzeichnis

Groupware zu entwickeln, die aussieht wie Exchange und sich verhält wie Exchange, mag die richtige Herangehensweise sein, aber dieses Unterfangen klingt einfacher, als es ist. Wie bringt man zum Beispiel Kunden dazu, etwas zu kaufen, das wenig mehr als ein Exchange-Nachbau zu sein scheint, während das Orginal so weit verbreitet ist und sowohl von Microsoft selbst als auch von Dritt-Anbietern so gut unterstützt wird?

Die Hersteller von Alternativ-Lösungen haben sich an diversen Taktiken versucht. Die am weitesten verbreitete dürfte das Werben mit enormen Preisvorteilen sein, gern mit dem Hinweis kombiniert, wie viel einfacher die Alternative zu konfigurieren und verwalten sei. Viele der Exchange-Alternativen sind außerdem Open Source und setzen auf offene Standards und Schnittstellen, wodurch es für Entwickler einfacher ist, sie an bestehende Anwendungen anzubinden und um benötigte Features zu erweitern. Die meisten laufen zudem unter Linux und sparen so Geld für teure Server-Lizenzen ein, ganz zu schweigen von den Sicherheitsvorteilen, die das freien Betriebssystem mit sich bringt.

Aber nicht nur die Einkäufer und die Systemadministratoren wollen überzeugt werden. E-Mail ist die Geschäftsanwendung Nummer Eins und wenn die Benutzer nicht zufrieden sind, hat das Einfluss auf die Produktivität. Neun von zehn Anwendern verwenden Outlook als Client-Software und werden sich gegen den Umstieg auf ein anderes Programm wehren. Auch im Browser laufende Alternativen wie Microsofts eigenes Outlook Web Access haben dort schlechte Karten.

Um Anwender für sich einzunehmen, muss jeder Exchange-Ersatz also nicht nur mit Outlook zusammenspielen, sondern genau den gleichen Funktionsumfang bieten, der dem Anwender zur Verfügung steht, wenn er mit einem "echten" Exchange-Server verbunden ist. Das bedeutet viel mehr als das reine Versenden und Empfangen von Mails. Ein globales Adressbuch muss her, ebenso wie gemeinsame Ordner, Delegierungsmöglichkeiten und Zugriff auf die Kalender anderer Benutzer. Erforderlich sind außerdem Push-E-Mail, Offline-Zugriff auf Mails, Kontakte und Kalendereinträge sowie der Datenabgleich mit Mobilgeräten wie Smartphones mit Windows Mobile oder Blackberries.

Ziele zu setzen, ist schwierig genug. Noch komplizierter ist das Reverse Engineering von einem komplexen Produkt wie dem Exchange Server, vor allem wenn man die enge Verzahnung mit Outlook in Betracht zieht. Unterstützung von Standard-Protokollen wie POP3 und IMAP bedeutet, dass Outlook auch mit anderen Mail-Servern zurechtkommt, aber seine Stärken spielt der Microsoft-Client gerade mit dem Exchange Server in Verbindung mit Microsofts Messaging-API (MAPI) aus.

Für die Hersteller von Alternativ-Lösungen führt also kein Weg an der Implementierung einer MAPI-Emulation vorbei. Viele von ihnen entscheiden sich für ein Outlook-Plug-in, das auf der Client-Seite MAPI "spricht" und diese Kommunikation dann in die Protokolle und API-Aufrufe übersetzt, die der jeweilige Server versteht. Eine andere Möglichkeit ist sogenanntes serverseitiges MAPI, wobei der Client durch die gleiche API wie bei Exchange direkt mit dem Server kommuniziert. Hierfür ist jedoch in den meisten Fällen noch ein Outlook-Plug-in erforderlich, das sich um die Zusammenarbeit der benutzen Protokolle kümmert. Wieder andere Hersteller setzen auf eine Kombination aus diesen und proprietären Techniken wie die Offline-Synchronisierung von IMAP-Ordnern, um einen Teil des Funktionsumfangs von Exchange nachzuahmen.

Wie gut es die Exchange-Nachbauten schaffen, ihr Microsoft-Vorbild zu emulieren, ist ganz unterschiedlich. Im Nachfolgenden eine Übersicht über vier der bekannteren Open-Source-Lösungen: Open-Xchange, Scalix, Zimbra und Zarafa, alle nach eigenem Bekunden mit sehr guter MAPI-/Outlook-Unterstützung. Die Betonung liegt auf der Interoperabilität mit Exchange und Outlook. Für die vielen anderen Funktionsmerkmale der untersuchten Groupware-Server lohnt sich ein Blick auf die jeweiligen Produktwebseiten.

Open-Xchange (OX) ist sowohl als Unternehmensserver (Open-Xchange Server Edition) als auch als SaaS-Lösung (Open-Xchange Hosting Edition) erhältlich. Zusätzlich gibt die Groupware mit einem Linux-Betriebssystem gebündelt als Komplettpaket: die Open-Xchange Appliance Edition. Der Großteil der Software steht unter einer Open-Source-Lizenz.

(Bild: Open-Xchange)

Der Kern des OX-Servers ist in Java geschrieben und läuft als Dienst unter Linux. Offiziell unterstützt werden Debian, Red Hat sowie Suse Enterprise Linux. Daneben setzen die Macher der Groupware auf eine Reihe bekannter Open-Source-Komponenten wie die freie Datenbank MySQL als Datenspeicher, den Webserver Apache und entweder Dovecot, Cyrus oder Courier als Mailserver. Nach Angaben der Entwickler sind hier jedoch im Prinzip viele SMTP/IMAP-Kombinationen möglich.

Die grafische Verwaltungsoberfläche setzt – wie inzwischen üblich – auf AJAX (Asynchronous JavaScript and XML) und erlaubt den Abgleich der OX-Benutzerdatenbank mit einem LDAP-Server oder Active Directory. Die aktuelle Version unterstützt zudem OSGi, eine dynamische Softwareplattform, mit der Anwendungen und ihre Dienste per Komponentenmodell modularisiert und verwaltet werden. Module von Open-Xchange selbst und von Drittanbietern lassen sich so installieren, starten und aktualisieren, ohne dass der Server neu gestartet werden muss.

Mails in Open-Xchange

Ein ebenfalls mit AJAX umgesetzter Webclient sorgt für das gewohnte Outlook-Look-and-Feel und bietet alle Mail- und Groupware-Features. Alternativ gibt es unter dem Namen Outlook OXtender ein Outlook-Plug-in, das allerdings nur mit Outlook 2003/2007 funktioniert. Mit älteren Versionen des Clients verweigert er die Zusammenarbeit.

Der OXtender ist weder umsonst noch quelloffen und befasst sich – anders als die Plug-ins der meisten anderen Exchange-Klone – nicht mit Mail, sondern ist lediglich dafür zuständig, Kalender, Kontakte und Aufgaben mit dem OX-Server zu synchronisieren. Notizen und Journal-Einträge unterstützt die aktuelle Version nicht, gemeinsame Ordner hingegen schon, ebenso wie ein globales Adressbuch und sowohl persönliche als auch Gruppenkalender. Mit Outlook als Client ist auch die automatische Überprüfung auf freie/belegte Zeiten bei der Terminplanung möglich.

Der Kalender in Open-Xchange

Die Groupware-Ordner lassen sich per OXDAV synchronisieren – XML-Daten, die mittels WebDAV übertragen werden. Getriggerte Push-Mechanismen und serverseitiges Caching minimieren dabei den Client-/Server-Datenverkehr.

Mails verarbeitet Open-Xchange mit Hilfe der herkömmlichen nativen Outlook-Einstellungen für SMTP, POP3 und IMAP, wobei IMAP gegenüber POP3 deutlich bevorzugt wird. In der Praxis bedeutet das, dass Anwender keinen zentralen Posteingang haben, wo alle Mails auflaufen. Stattdessen gibt es die persönlichen Ordner und für jedes IMAP-Konto eine separate Inbox. Weil es sich um reines IMAP handelt, gibt es keine direkte Benachrichtigung beim Eingang neuer Mails; gelöschte Nachrichten muss der Client zunächst purgen, bevor sie auf dem Server gelöscht werden. Durch dieses Verhalten dürfte die Kombination Outlook/Open-Xchange für Anwender weniger komfortabel sein als das Microsoft-Duo Outlook/Exchange.

Scalix, eine Weiterentwicklung des schon vor langer Zeit eingestellten OpenMail von HP, ist seit 2006 – zumindest in der Community EditionOpen-Source-Software. Im Sommer 2007 wurde die Firma vom Linux-Distributor Xandros aufgekauft. Neben der unter der MPL-ähnlichen Scalix Public License (SPL) stehenden Community-Variante existieren mit der Enterprise und der Small Business Edition zwei kommerzielle Angebote für kleinere und für große Unternehmen. Auch Scalix/Xandros bietet die Software als SaaS-Lösung an. Die Scalix Community Edition kommt mit zehn sogenannten Premium Usern, die Zugang zu allen Groupware-Funktionen (inklusive Outlook-Plug-in) haben.

Die Scalix Collaboration Platform läuft unter Red Hat Linux und Suse Enterprise Linux sowie unter CentOS, Fedora und OpenSuse, wobei die letzten drei nicht für den Produktiveinsatz unterstützt werden. Ebenso wie Open-Xchange macht Scalix Gebrauch von AJAX für das grafische Administrations-Frontend und lässt sich an einen LDAP-Server sowie an Active Directory anbinden.

Auch Scalix setzt auf einen im Browser laufenden AJAX-Webclient, der den passenden Namen Scalix Web Access (wohl in Anlehnung an Outlook Web Access) trägt. Die Outlook-ähnliche GUI bietet Zugang zu allen Groupware-Funktionen. Scalix bietet zudem native Unterstützung für MAPI, wobei die Outlook-Anbindung auch hier über ein Plug-in erfolgt (Scalix Connect für Outlook).

Mailen mit Scalix

Wie der Konnektor von Open-Xchange ist Scalix Connect keine freie Software. Anders als bei dem Mitbewerber ist er jedoch auch in der kostenlosen Community-Variante enthalten. Er ist sowohl für die Mail- als auch die Groupware-Funktionen zuständig. Das Scalix-Plug-in ist kompatibel zu Outlook ab Version 2000. Nicht unwichtig – aus einer Studie der Yankee Group geht hervor, dass etwa zwanzig Prozent der Unternehmen noch auf alte Versionen des Mail-Clients setzen. Bei Scalix kommt zudem richtiges Exchange-Feeling auf. Dafür sorgen zum Beispiel eine vereinheitlichte Ordnerstruktur mit einem einzigen Posteingang sowie Push-Benachrichtigung über neue E-Mails und Änderungen im Kalender.

Fast alles, was das Vorbild kann, kann Scalix auch. Dazu gehören ein globales Adressbuch, öffentliche und gemeinsame Ordner und native Outlook-Funktionen wie die Möglichkeit, Änderungen durch Vertreter nachzuvollziehen. Outlook-Benutzer haben Offline-Zugriff auf ihre Daten und können alle Kalender- und Terminfunktionen von Exchange benutzen, inklusive die Überprüfung auf freie/belegte Zeiten und das Nachverfolgen von Termin-Anfragen.

Kalenderansicht in Scalix

Einige Exchange-spezifische Details beherrscht Scalix nicht. So gibt es keine Funktion zum Widerrufen von versehentlich verschickten Mails und keine Einbindung des MSN-Messengers. Abgesehen davon bietet Scalix eine umfassende Lösung. Im aktuellen Release haben die Entwickler zudem die Unterstützung für SSL überarbeitet, sodass Anwender, die aus der Ferne auf den Server zugreifen, dies ohne den Umweg über ein VPN tun können.

Zimbra hat nicht nur hart an der Vermarktung der Zimbra Collaboration Suite (ZCS) als quelloffene Exchange-Alternative gearbeitet, sondern auch an der Technik. Das Ergebnis: ein solider Kundenstamm, vor allem im Bildungsbereich und in kleinen und mittleren Unternehmen. Im Herbst 2007 wurde die Startup-Firma von Yahoo gekauft.

Auch nach der Übernahme agiert Zimbra als eigenständige Einheit. Eine vollständig quelloffene Community Edition der ZCS steht zum freien Download bereit. Volle MAPI-Unterstützung und den Zimbra Connector für Outlook (ZCO) bekommen jedoch nur die Käufer der kommerziell lizensierten Varianten sowie die Benutzer der SaaS-Version.

Für die Server-Komponenten setzt Zimbra auf Java. Das Dateisystem des Linux-Servers, auf dem die Anwendung läuft, stellt den Lagerplatz für die Mails (eine Datei pro Nachricht). Eine embedded MySQL-Datenbank organisiert die Mailbox-Metadaten, als weitere Open-Source-Komponenten kommen unter anderem Apache Tomcat und der MTA Postfix zum Einsatz. ZCS läuft unter Red Hat und Suse Enterprise Linux sowie unter Debian, Fedora Core, Mandriva und Ubuntu. Zusätzlich zu der Linux-Version gibt es eine Variante für Mac OS X. Diese ist jedoch nicht ganz funktionsgleich.

Auch die Zimbra-Entwickler machen intensiven Gebrauch von Ajax, sowohl für die Verwaltungsoberfläche als auch für den Webclient. Eine Besonderheit von Zimbra sind die Zimlets: Mit ihnen kann Zimbra Verknüpfungen mit anderen Applikationen herstellen, die Web-Services anbieten. Der Zimbra Connector für Outlook ist für Mails und Groupware-Funktionen zuständig und setzt auf das gleiche sichere Webservices-Protokoll wie der Ajax-Client. Der Konnektor hat zudem einen Cached-Modus, der es möglich macht, auch ohne Netzverbindung zu arbeiten. Ebenso wie der Konnektor von Scalix beherrscht er SSL.

Zimbras Web-Client

Der ZCO versteht sich mit Outlook 2003/2007 und bietet nahezu alle Funktionen, die Exchange dem Anwender zur Verfügung stellt. Dazu zählen die üblichen Verdachtigten wie ein globales Adressbuch, öffentliche und gemeinsame Ordner, eine einheitliche Ordner-Hierarchie, gemeinsame Kalender und die Überprüfung auf freie/belegte Zeiten.

An serverseitigen MAPI-Erweiterungen arbeiten die Entwickler gerade. Sie sollen dafür sorgen, dass ZCS mit Exchange-Servern kommunizieren kann. Als erstes greifbares Ergebnis dieser Bemühungen kann der Austausch von Kalenderinformationen mit Exchange Server 2003 dienen (derzeit in der Beta-Phase).

Zimbra stellt zudem einige Migrationswerkzeuge bereit, die den Umstieg von Exchange und Outlook auf den quelloffenen Server vereinfachen sollen. Auch der Datenaustausch mit Smartphones ist möglich.

Der Name des relativen Marktneulings Zarafa stammt aus dem Arabischen und bedeutet Giraffe – im Firmenlogo erkennt man den stilisierten Langhals. Das Angebot der niederländischen Firma stellt eine interessante Exchange-Alternative dar. Was die Outlook-Kompatibilität betrifft, hat Zarafa eine etwas andere Herangehensweise: Die Niederländer implementieren den MAPI-Provider auf dem Server statt im Client.

Ebenso wie die Mitbewerber Scalix und Zimbra bietet Zarafa die Software in einer freien Community-Variante, MAPI-Funktionalität inklusive. Sie steht unter der Affero General Public License (AGPLv3), ist jedoch aufgrund einer Beschränkung auf drei Outlook-Nutzer nicht für den Einsatz in größeren Umgebungen geeignet. Wer mehr will, ist also auf eine kommerzielle Lizenz angewiesen. Die Preise richten sich hier nach der Anzahl der Nutzer.

Auch wenn die Entwickler davon ausgehen, dass ihr Server im Prinzip unter jeder Linux-Distribution lauffähig ist, nennt Zarafa die beiden Unternehmenslinuxe von Red Hat und Novell als bevorzugten Unterbau, zusammen mit Debian und dem darauf basierenden Ubuntu. Für Testzwecke steht eine VMware-Appliance mit allen Funktionen auf Ubuntu-Basis zum Download bereit.

Der Zarafa-Server ist für die gesamte Mail- und Groupware-Funktionalität zuständig und enthält Zarafas eigenen MAPI-Emulator Mapi4Linux. Dazu kommen auch bei Zarafa eine Reihe von Open-Source-Komponenten zum Einsatz, darunter MySQL als Datenspeicher, Apache als Webserver für den eigenen Ajax-Webclient in Outlook-Optik sowie die beiden freien Mailserver Sendmail und Postfix.

Zarafa verfügt nicht über eine hübsche Verwaltungsoberfläche. Es gibt jedoch einen LDAP-Usermanager für Red Hat und CentOS sowie die Möglichkeit, das System mit einem LDAP-Verzeichnis oder mit Microsofts Active Directory zu koppeln. Auch kann Zarafa Groupware-Daten mit anderen Anwendungen austauschen (Z-Merge). Mit Hilfe von Z-Push, einer Open-Source-Implementierung von ActiveSync, lassen sich Daten mit mobilen Geräten synchronisieren. Zusätzlich versteht sich die Lösung mit dem Blackberry Enterprise Server (BES).

Gemeinsame Kalender in Zarafa

Die serverseitige MAPI-Implementierung ist das Herausstellungsmerkmal von Zarafa. Dadurch wird die Software fast zur echten Plug-and-Play-Alternative für Exchange. Outlook-Nutzer müssen trotzdem ein kleines proprietäres Plug-in als MAPI-Konnektor installieren. Es funktioniert mit Outlook ab Version 2000 und unterstützt Offline-Zugriff und eine auf Exchanges ICS (Incremental Change Synchronisation) basierte Synchronisation.

Ist der Konnektor installiert, bietet Zarafa Outlook-Anwendern das volle Programm: Eine einheitliche Ordnerstruktur, Push-Benachrichtigung bei neuen Ereignissen, ein globales Adressbuch, gemeinsame Ordner und noch einiges mehr. Gruppen-Kalender und Optionen für die Terminplanung lassen sich synchronisieren und bieten die üblichen Funktionen, um freie und belegte Zeiten ausfindig zu machen und um Einladungen zu verwalten. Auch der eigene Ajax-Webclient bietet Groupware-Funktionen. Zarafa unterstützt zudem iCal, so dass sich Termine auch mit Clients abgleichen lassen, die mit diesem Protokoll arbeiten.

Auch wenn es viele quelloffene Exchange-Alternativen gibt: Keine ist eine wirkliche Plug-and-Play-Lösung. Für volle Outlook-Kompatibilität sind alle Clients auf Konnektoren angewiesen und auch mit diesen Helferlein ist nicht gewährleistet, dass die komplette Funktionalität einer reinen Microsoft-Lösung erreicht wird. Aber die Richtung stimmt und die genannten Lösungen werden mit jedem neuen Release besser.

Wenn es bei der Exchange-/Outlook-Kompatibilität einen Gewinner geben muss, stehen die Z-Zwillinge Zimbra und Zarafa an erster Stelle, in dichtem Abstand gefolgt von Scalix. Für potenzielle Käufer werden jedoch bei der Auswahl eines geeigneten Groupware-Systems auch andere Faktoren eine Rolle spielen.

Auch sind die hier erwähnten Lösungen nicht die einzigen Exchange-Alternativen. Einen Blick wert sind zum Beispiel auch Conversations (ehemals teamXchange) der deutschen Firma VIPcom mit der serverseitigen MAPI-Implementierung des OpenMAPI-Projekts, Kolab und Horde. Während es eher unwahrscheinlich ist, dass eine dieser Lösungen Microsoft vom Thron stoßen wird, werden sie von Release zu Release ausgereifter. Ausprobieren lohnt sich! (akl)