c't angezockt: Das unheimliche Angelabenteuer Dredge

Angeln & gruseln: c't zockt hat das Indie-Game Dredge ausprobiert, in lustigen Mini-Games monströse Fische gefangen und allerlei Wracks gehoben.

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YouTube-Thumgnail zum Video zu Dredge

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Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Mit einem alten Fischkutter und einer kleinen Angel zieht der Fischer aufs Meer hinaus, um sich eine neue Existenz aufzubauen. Die Sonne scheint auf die idyllische Inselgruppe und das Vorhaben scheint nicht schwer, der Fang wird prompt bezahlt und schon kurz darauf bleiben erste Geldbeträge übrig, um den Kutter aufzurüsten und eine bessere Angel zu erwerben. Besser ausgerüstet kann der Fischer auch Wracks heben und seinen Fund ebenfalls zu Geld machen. Doch die Inselgruppe hat jede Menge Geheimnisse – ebenso wie ihre kuriosen Bewohnerinnen und Bewohner.

Tagsüber wirkt das Indie-Game Dredge fast wie ein gemütliches Cozy-Game, doch mit Einbruch der Nacht dreht die Atmosphäre. Nebel zieht herauf, Panik macht sich breit und im Augenwinkel meint der Fischer merkwürdige Phänomene auf dem Meer zu erkennen. Und dann ist da noch der purpurrote Lichtstrahl, der immer wieder an unterschiedlichen Orten in der Ferne zu sehen ist. Bleibt der Fischer zu lange draußen auf dem Meer, tauchen urplötzlich Felsen aus dem Meer auf, an denen sein Boot zu zerschellen droht. Riesige, unheimliche Meereskreaturen versuchen, das Schiff zu verschlingen.

c't zockt hat Dredge in unserem Indie-Games-Kanal auf YouTube angespielt.

Dredge (7 Bilder)

Südsee-Atmosphäre

Die Inselgruppe in Dredge besteht aus verschiedenen Inseln mit unterschiedlichen Biomen. Das Sternenbecken ist mit Palmen und einer verlassenen Ferienanlage hübsch anzusehen.

Im Laufe des Spiels muss man der mysteriösen Geschichte auf den Grund gehen. Langweilig wird es dabei nie: Abwechslungsreiche Spielmechaniken lassen den Protagonisten verschiedene Biome erkunden. Um erfolgreich zu angeln und Wracks zu plündern, müssen unterschiedliche Mini-Games überwunden werden, die je nach Fang und Schwierigkeitsgrad variieren. Die Spiel-interne Fisch-Enzyklopädie listet 128 verschiedene Fischarten auf, die im Spiel zu fangen sind. Um diese zu komplettieren, müssen alle mindestens einmal gefangen werden. Mit dabei sind kuriose Mutationen, die etwas seltener sind. Manchmal fängt der Fischer ein besonders großes Exemplar, doch nur hin und wieder bietet das Angel-Minispiel diese Chance auf eine Trophäe.

Bei Sonnenaufgang ist die Welt in Dredge noch in Ordnung, ein ruhiger Tag mit Fischfang kann beginnen. Erst nachts wird es unheimlich.

Der Tag-Nacht-Wechsel kommt in Dredge schnell. Dabei kippt die Stimmung von entspannt zu bedrohlich. Die Soundkulisse geht bei Dämmerung von sorgloser Klaviermusik zu düsteren Klängen über. Der Schrecken aus der Tiefe kündigt sich zunächst mit wummerndem Klang an, wo das Nebelhorn erklingt, ist oft auch das Geisterschiff nicht weit. Verstärkt wird der angenehme Gruseleffekt von den ins Rötlich-dunkle wechselnden Farben.

Dredge schafft eine offene Spielwelt, so wie sie sein sollte. Verschiedene Aufträge und die Hintergrundgeschichte leiten zwar durch das Game, aber es gibt keinen Zwang. Wer will, kann erst mal in Ruhe die recht sichere, nähere Umgebung rund um Großmark erkunden und sich mit Angeln vergnügen. Das Geld hilft dabei, das Schiff auszubauen. Zusätzliche Lichter halten die Panik nachts ein wenig in Schach. Erst mit besseren Angeln kann man in der Tiefsee größere Kaliber aus dem Wasser ziehen. Ein ausgebauter Rumpf schafft nicht nur mehr Platz im Schiff, sondern hält auch mehr aus, sodass nicht jede Begegnung mit einem Felsen oder einer Seeschlange gleich das Boot versenkt.

Bei der Kundschaft kommt die gemütlich-gruselige Angelabenteuer-Mischung gut an: Die über 8000 Bewertungen auf Steam haben sich mit "Äußerst positiv" auf der Bestwertung eingependelt. Das Indie-Game von Black Salt Games hat offenbar viele überzeugt.

c't zockt: Gaming-Fans der c't

c't zockt besteht aus den Gaming-Fans des c't Magazins. Wir spielen Games quer Beet, vor allem Indie- und Early-Access-Spiele, haben ein Herz für Retro-Titel und wagen uns gelegentlich in die Virtual Reality. Wir streamen live aus unserem Videostudio auf YouTube und Twitch. Auf YouTube veröffentlichen wir außerdem veröffentlichen dort außerdem regelmäßig neue Videos rund um Spiele. Schaut doch mal rein!

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Vielfältige Spielmechaniken, tolles Sounddesign und ein schöner Grafikstil machen das Indie-Game Dredge zu einem lohnenswerten Zeitvertreib. Die offene Welt lässt den Spieler oder die Spielerin ganz den eigenen Spielstil verfolgen und macht keinen Druck. Dabei lockt die spannende Geschichte irgendwann alle aus der sicheren Bucht.

Das Indie-Fischerei-Abenteuer Dredge gibt es für rund 25 Euro auf Steam für Windows, mit Proton läuft es problemlos auch unter Linux (zu sehen im Video). Auch für das Steam Deck ist Dredge verifiziert und lief dort in unserem Test über mehrere Stunden einwandfrei. (lmd)