Signal vs. Telegram - ein Vergleich

Sie möchte einen direkten Vergleich von Signal und Telegram? Wir haben Ihnen die wichtigsten Informationen zusammengestellt.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Cornelia Möhring
Inhaltsverzeichnis

Neben WhatsApp werden auch einige andere Messenger immer beliebter. Dazu zählen unter anderem Telegram und Signal. Doch was unterscheidet die Messenger? Im folgenden tipps+tricks-Beitrag finden Sie die wichtigsten Details zu beiden Apps.

Signal gilt als eine sehr sichere, DSGVO-konforme App. Der Messenger ist kostenlos und Open Source. Sogar der Server-Quellcode ist Open Source, wobei ein kleiner Teil unveröffentlicht ist, um die Nutzer vor Spam oder schädlichen Inhalten zu schützen. Zudem wird sämtliche Kommunikation Ende-zu-Ende verschlüsselt. Die App verfügt über alle üblichen Messenger-Funktionen: Sie können normale Text-Nachrichten senden, aber auch Sprachnachrichten. Anrufe sind als Audio-Anrufe und als Videoanrufe möglich. Beliebige Dateien können versendet werden. Möchten Sie mit mehreren Nutzern gleichzeitig chatten, erstellen Sie einfach eine Gruppe. Es gibt keinen Cloudspeicher - sämtliche Nachrichten werden nach einer bestimmten Zeit automatisch gelöscht.

Ein Nachteil: Signal liest die auf Ihrem Smartphone gespeicherten Kontakte aus. Aber auch hier gibt es einen Lichtblick: Die Kontakte werden lediglich in der App genutzt und nicht auf den Signal-Servern gespeichert. Verfügbar ist die App auf Mobilgeräten für iOS und Android. Zudem lässt sich Signal auch auf bis zu fünf, mit einem mobilen Gerät gekoppelten, Desktops nutzen.

Der kostenlose Messenger Telegram punktet durch seine vielseitige Verfügbarkeit: Neben der Nutzung als Smartphone-App kann er auch im Browser oder als Computer-Programm verwendet werden. Neben den gängigen Messenger-Funktionen können Sie auch Audio- und Video-Nachrichten aufnehmen und versenden. Sprachanrufe sind ebenso möglich, genauso wie Videoanrufe. Zudem ist Telegram wie der Konkurrent Signal Open Source. Lediglich der Server-Code von Telegram ist nicht öffentlich zugänglich. Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass der angegebene Open Source Code veraltet ist. Somit ist die App also doch nicht wirklich Open Source.

Durch die Cloud-Synchronisation können Sie Ihre Nachrichten und hochgeladenen Dateien (wie Bilder) auf allen Geräten nutzen, auf denen Sie in Telegram angemeldet sind. Was praktisch klingt, stellt aber auch ein Problem dar: Telegram speichert nämlich sämtliche Nachrichten auf den eigenen Servern. Ob diese dort verschlüsselt sind, ist unklar. Immerhin werden diese laut Betreiber nach einer vorgegebenen Zeit automatisch wieder gelöscht. Eine Ausnahme davon bilden die "Geheimen Chats". Diese werden nach der Aktivierung Ende-zu-Ende verschlüsselt. Ein Vorteil von Telegram: Die auf Ihrem Handy gespeicherten Kontakte werden nicht automatisch ausgelesen. Allerdings nimmt sich Telegram das Recht raus die gesamte Anruf-Historie auszulesen. Die App weiß dann also mit wem Sie wie lange telefoniert haben.

Weitere Informationen zu potentiellen Nachteilen von Telegram finden Sie in diesem Beitrag.

Funktion Signal Telegram
Kostenlos
Open Source nur der Code der Clients
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nur in "Geheimen Chats"
DSGVO-konform
Cloud-Synchronisation X
Verfügbare Plattformen iOS, Android, Desktop-Version iOS, Android, Desktop-Version, Browser-Version
Audioanrufe / Videoanrufe / Sprachnachrichten
Gruppen
Automatisches Auslesen von Telefon-Kontakten X
Automatisches Löschen von Nachrichten
Nutzbarkeit auf mehreren Geräten bis zu 5 gekoppelte Geräte unbegrenzt
Mehr Infos

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