Groß und günstig - Flachbildfernseher unter 1000 Euro im Test

Die Zeiten, in denen man für brauchbare Flachbildfernseher über 1500 Euro hinblättern musste, scheinen vorbei zu sein. Die aktuellen Standardmodelle unter den Flachbildfernsehern haben eine Menge zu bieten - und sie kosten heute kaum die Hälfte dessen, was man noch vor zwei Jahren für die gleiche Schirmdiagonale auf den Tisch legen musste. Brandneue Techniken wie LED-Backlight mit Local Dimming oder 200-Hz-Technik findet man bei ihnen zwar nicht. Doch immerhin bieten sie die Toptechnik, die gestern noch den Geräten der Oberklasse vorbehalten war. Einige günstige TVs warten sogar mit Ausstattungen auf, von der Topmodelle seinerzeit nur träumten. Das c't magazin hat acht Flachbildfernseher in das Testlabor geholt, um zu sehen, wie viel Qualität man heute im günstigen Preissegment erwarten darf. Die Geräte kosten zwischen 700 und 1000 Euro.

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Die Zeiten, in denen man für brauchbare Flachbildfernseher über 1500 Euro hinblättern musste, scheinen vorbei zu sein. Für unter 1000 Euro gibt es heute deutlich mehr als Standardkost.

Die aktuellen Standardmodelle unter den Flachbildfernsehern haben eine Menge zu bieten [--] und sie kosten heute kaum die Hälfte dessen, was man noch vor zwei Jahren für die gleiche Schirmdiagonale auf den Tisch legen musste. Brandneue Techniken wie LED-Backlight mit Local Dimming oder 200-Hz-Technik findet man bei ihnen zwar nicht. Doch immerhin bieten sie die Toptechnik, die gestern noch den Geräten der Oberklasse vorbehalten war. Einige günstige TVs warten sogar mit Ausstattungen auf, von der Spitzenmodelle seinerzeit nur träumten.

Wir haben acht Flachbildfernseher in die Redaktion geholt, um zu sehen, wie viel Qualität man heute im günstigen Preissegment erwarten darf. Unsere Geräte sollten für unter 1000 Euro erhältlich sein [--] nach der Auswahl reichte die Spanne von 700 bis 1000 Euro. Sechs davon besitzen eine Diagonale von 42 Zoll entsprechend 107[ ]Zentimeter. Bei Samsungs LE40A536T und Sonys KDL-40V5500 muss man sich mit 40[ ]Zoll respektive 102[ ]Zentimetern begnügen. Stehen die Displays nebeneinander, fallen die fünf Zentimeter Unterschied auf. Absolut betrachtet dürfte es jedoch egal sein, ob man sich für einen 40- oder 42-Zöller entscheidet. Ausschlag gebend ist, dass der Bildschirm daheim in die Wohnlandschaft passt.

Zwei der acht Kandidaten [--] der Changhong PT42C1000EB und Panasonics TX-P42X10E [--] sind Plasmafernseher, in den anderen sechs Geräten sind LCD-Panels verbaut. Unter den 42-Zoll-Plasma-Fernsehern der Preiskategorie bis 1000 Euro konnten wir nur solche mit der geringeren Auflösung finden. Die breitformatigen Displays nutzen 1024[ ][x][ ]768 Pixel, die nicht wie bei der LCD-Konkurrenz quadratisch, sondern breiter als hoch, also rechteckig sind. Die Elektronik muss deshalb alle Bilder passend skalieren, um sie seitenrichtig anzuzeigen. Das gilt insbesondere auch für den Betrieb am PC.

[b]Ausstattung[/b]

Die sechs Fernseher mit LC-Display haben allesamt Full-HDAuflösung mit 1920[ ][x][ ]1080 Bildpunkten. Damit können sie HDTV-Programme oder Filme von Blu-ray Disc pixelgenau wiedergeben; auch am PC lässt sich diese Auflösung nutzen.

Bezüglich der Ausstattung gibt es in diesem Preissegment erhebliche Unterschiede. Natürlich darf man bei einem 40- oder 42-Zoll-Fernseher unter 1000 Euro nicht die neuesten Finessen erwarten. Aber immerhin warten zwei Geräte [--] LGs 42LG6100AEU sowie der 42RV555D von Toshiba [--] bereits mit 100-Hz-Technik für eine bessere Bewegtbildwiedergabe auf.

Ein USB-Port, über den der Fernseher Fotos, Videos oder Musik von angeschlossenen Speichermedien wie Kartenleser mit Flash-Speicherkarte, USB-Stick oder Festplatte wiedergeben kann, findet sich beim LG 42LG6100AEU, dem 42PFL5603D/12 von Philips, Samsungs LE40A536T und Sonys KDL-40V5500. Letzterer kann zusätzlich über seinen Ethernet-Anschluss auf Inhalte im Netz zugreifen. Am Panasonic-Fernseher ist seitlich ein SD-Kartenslot eingebaut. Der Changhong PT42C1000EB besitzt zwar ebenfalls einen USB-Port; dieser dient aber nur Servicezwecken.

[b]Bilder empfangen[/b]

Auch bei der Kernfunktion, dem Fernsehempfang, unterscheiden sich die Testkandidaten: So kann der LT-42R10BU von JVC lediglich einen analogen Kabeltuner vorweisen. Analoges Kabelfernsehen ist zwar sehr weit verbreitet, die Qualität des gesendeten Materials ist allerdings im Laufe der Jahre eher schlechter als besser geworden: Zu oft wird das von der Sendeanstalt gelieferte Ursprungssignal vor der Ausstrahlung gewandelt und in seiner Bandbreite beschnitten, als dass den Zuschauer noch ein akzeptables Signal erreichen würde.

Alle anderen Testkandidaten haben zusätzlich zumindest einen Empfänger für das digitale Überallfernsehen DVB-T eingebaut. Aufgrund seiner geringen Bandbreite und des Sendeformats eignet sich diese Übertragungstechnik eigentlich nicht für große Bildschirmdiagonalen. Sie ist eher als Futter für portable Geräte im Urlaub oder für kleine Schirme in der Küche oder Arbeitszimmer gedacht. Bei den Displays der Ein-Meter-Klasse beeinträchtigen streckenweise die bei Bewegtbildern auftretenden Klötzchenartefakte den Fernsehgenuss.

Sonys KDL-40V5500 besitzt obendrein einen DVB-C-Tuner mit H.264-Encoder zum Empfang von digitalem Kabelfernsehen in HDTV-Qualität [--] zumindest theoretisch. Frei zugänglich sind im digitalen Kabelnetz nur Programme der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und HDTV ist hier bislang Fehlanzeige. Auch Arte setzt sein HD-Programm derzeit nur via Satellit ab.

Mit einem entsprechenden CAM-Modul und einer Smart-Card vom Kabelanbieter kann der Sony-Fernseher in einigen Regionen Deutschlands auch grundverschlüsselte Programme privater Anbieter empfangen. Mittelfristig soll das Verschlüsselungssystem jedoch auf CI-Pluskompatible Module umgestellt werden. Es ist unsicher, ob sich die derzeit angebotenen Fernseher mit integriertem DVB-CTuner darauf updaten lassen.

[b]Anschlüsse[/b]

Alle Testkandidaten haben an ihrer Rückseite mindestens zwei HDMI-Eingänge für digitale Zuspieler wie Settop-Boxen, DVD- oder Blu-ray-Player; bei JVC, LG und Philips sind es sogar drei. Zudem findet man bei allen Geräten außer JVCs LT-42R10BU einen weiteren HDMI-Port an der Geräteseite. Weil dieser auch von vorne zugänglich ist, empfiehlt er sich für den gelegentlichen Anschluss von Peripheriegeräten wie Spielkonsolen oder Videokameras. Sonys KDL-40V5500 hat seitlich sogar zwei HDMI-Buchsen eingebaut.

Alle acht Kandidaten können über HDMI Interlaced-Signale (1080i) und auch das von Blu-ray-Playern bereitgestellte 1080/24p-Signal verarbeiten; auch Vollbilder in 1080p mit 50 und 60 Hz bereiten den getesteten Geräten keine Probleme.

Wer sein Notebook anschließen möchte, um Digitalfotos anzuschauen, benötigt meist einen analogen Grafikkarteneingang. Den Sub-D-Port haben sechs Hersteller vorgesehen, bei den Modellen von Philips und JVC braucht man ein Notebook mit Digitalausgang. Allerdings funktionieren die Displays analog nur eingeschränkt am PC: Einzig Sonys KDL-40V5500 unterstützt am Sub-D seine volle Panelauflösung, alle anderen lassen sich hierüber maximal mit 1366[ ][x][ ]768 Bildpunkte (WXGA) betreiben. Zu akzeptablen Ergebnissen gelangt man meist nur mit der XGA-Auflösung (1024[ ][x][ ]768 Bildpunkte).

Bessere Resultate erhält man am HDMI-Port: Sämtliche Full-HD-Geräte liefern hier gute bis sehr gute Ergebnisse. Die beiden XGA-Plasma-Fernseher synchronisieren zwar ebenfalls die 1080er-Auflösung, stellen sie aber nur in mäßiger Qualität dar. Während Changhongs PT42C 1000EB zumindest bei XGA-Auflösung eine ansehnliche Qualität erreicht, eignet sich Panasonics TPP42X10E im Grunde gar nicht für digitalen PC-Betrieb: Die Darstellung ist stets unscharf und Schrift unleserlich, zudem beschneidet er bei allen Auflösungen ringsum den Bildinhalt.

[b]Bildoptimierung[/b]

Die in den On-Screen-Menüs gebotenen Funktionen geben Auskunft über die eingesetzten Bildoptimierungen. An allen Geräten kann man Helligkeit und Kontrast variieren. Die Regler der Plasma-Fernseher besitzen eine ähnliche Charakteristik wie beim Röhrenfernseher.

Bei den LCD-Modellen steuert der Helligkeitsregler den Schwarzpegel, also den Arbeitspunkt im unteren Helligkeitsbereich. Er entscheidet, wie weit dunkle Graustufen aufgehellt werden, um sie von Schwarz unterscheiden zu können.

Der Kontrastregler verändert den Arbeitspunkt der hellen Graustufen, also den Weißpegel. Er ist gut eingestellt, wenn sich alle hellen Stufen eines Graustufenkeils sauber unterscheiden lassen. Regelt man ihn weiter herunter, werden weiße Bildbereiche matter und damit sinkt der Bildkontrast.

Einen Backlight-Regler [--] auch Beleuchtung (LG), Hintergrundlicht / -beleuchtung (JVC, Samsung, Sony), Panel-Helligkeit (Toshiba) genannt [--] gibt es nur bei LC-Displays. Er steuert die Intensität der Hintergrundbeleuchtung und ist damit der eigentliche Helligkeitsregler, da er den gesamten Schirm aufhellt oder verdunkelt. Nur das Philips-Modell unter den LCD-Kandidaten hat keinen solchen Regler. Philips steuert die Schirmhelligkeit über den Kontrastregler, der Helligkeitsregler manipuliert gleichzeitig den Schwarz- und den Weißpegel [--] das irritiert und erschwert die optimale Einstellung des Bildes immens.

[b]Automatisch angepasst[/b]

Einige Modelle passen die Schirmhelligkeit über einen Lichtsensor automatisch an das Umgebungslicht an [--] so auch das Philips-TV. Hier regelt der Sensor die Helligkeit beispielsweise um 20 bis 30 Prozent. Einige Hersteller preisen ihre Backlight- und Lichtsensorsteuerung als Energiesparmaßnahme. Tatsächlich hängt die Leistungsaufnahme eines LCD-Fernsehers stark von der Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung ab, weshalb sich hierüber viel Energie einsparen lässt.

Weit verbreitet ist auch eine dynamische Kontrasterweiterung, die je nach Hersteller im Menü unter Dynamische Hintergrundbeleuchtung (JVC), Erweiterter Kontrast (LG), Optimalkontrast (Samsung), Verb. Kontrast (Sony) oder Autokontrast (Toshiba) geführt wird. Sie lässt sich meist mehrstufig variieren und verändert die Hintergrundbeleuchtung in Abhängigkeit vom Bildinhalt: Je größer der Anteil an dunklen Bereichen in einem Bild ist, umso stärker dimmt die Elektronik das Backlight. Auf diese Weise wirken schwarze Bereiche schwärzer. Je mehr helle Bereiche, desto heller leuchtet das Backlight und umso strahlender ist der Gesamteindruck. Durch die dynamische Backlight-Regelung verbessert sich der Kontrast zwischen aufeinanderfolgenden Bildern [--] nicht innerhalb eines Bildes. Bei schnellen Hell-Dunkel-Wechseln sollte das Backlight allerdings nicht abrupt mitregeln, sonst wird die Darstellung unruhig. Übrigens kann sich auch der dynamische Kontrast positiv auf die Leistungsaufnahme auswirken [--] bei LCDs und auch bei Plasma-Displays.

Der Gamma-Regler verändert die Wiedergabe von Grau- und Farbverläufen: Wenn der Bildschirm etwa sehr dunkle Grautöne nur schlecht unterscheiden kann, lässt sich dies über den Gammaregler korrigieren. Die Kandidaten von LG, Samsung und Sony erlauben eine solche Gammakorrektur. Hinter Begriffen wie Schwarzwertkorrektur oder -abgleich stecken Funktionen, die ebenfalls stark in das Gamma eingreifen.

Rauschen tritt zwar insbesondere bei analogen Videosignalen auf, aber durchaus auch bei digital eingespielten Filmen. In glatten einfarbigen Flächen arbeitet die von den Geräten als Gegenmaßnahme angebotene Rauschunterdrückung meist sehr effektiv. Bei Kamerabewegungen tritt das zuvor herausgefilterte Rauschen allerdings oft sprunghaft wieder zu Tage. Bei langsamen Kameraschwenks oder Bewegungen hinkt die Bildverarbeitung dem Bildverlauf teilweise hinterher, wodurch sich Muster oder Bilddetails nur verzögert mitbewegen. Solch ein Bildzerfall kann sehr irritieren.

Um die Bildqualität im Fernsehbetrieb und an üblichen externen Zuspielern beurteilen zu können, haben wir unsere Kandidaten mit analogen und digitalen TV-Signalen, am DVD-Spieler, an einer Settop-Box mit 1080i und am Blu-ray-Player mit 1080/24p sowie am PC und am Signalgenerator betrieben. Wir nutzten dabei spezielle Testbilder und -sequenzen ebenso wie ausgewählte Filmszenen.

[b]Der Günstige: Samsung LE40A536T[/b]

Der LE40A536T ist vom Hersteller scheinbar eher für den schweizerischen Markt gedacht gewesen, denn ausführliche technische Daten findet man nur auf der Schweizer Internetseite von Samsung. Trotzdem wird das Gerät von mehreren deutschen Elektrodiscountern und zudem von Internethändlern angeboten.

Neben Sonys KDL-40V5500 ist der Samsung-Fernseher der einzige 40-Zöller im Test. Nicht nur die fünf Zentimeter kleinere Bildschirmdiagonale, sondern auch einige bildoptimierende Maßnahmen sorgen bei ihm für eine gegenüber den 42-Zöllern erheblich geringere Leistungsaufnahme.

Fernbedienung und Menü sind gut aufeinander abgestimmt, trotz zahlreicher Einstellmöglichkeiten findet man leicht die gesuchte Funktion. Allerdings bietet der Fernseher für DVB-T-Einstellungen ein komplett anders gestaltetes Menü [--] der eingebaute Empfänger stammt aus einer anderen Schmiede und wurde nicht sauber in die Menü-Oberfläche integriert. Im ana logen TV-Betrieb werden nicht alle Sender [--] so etwa Eurosport [--] richtig benannt, die Namen lassen sich aber nachträglich korrigieren.

Das extrem zähe Sortieren der Senderplätze gehört glücklicherweise nicht zu den alltäglichen Arbeiten. Im DVB-T-Betrieb lassen sich die Sender nicht auf direktem Weg sortieren, man muss sie stattdessen in eine Favoritenliste kopieren und dort mit einer neuen Listenplatznummer versehen [--] reichlich aufwendig, wenn man das für alle Programme machen möchte.

Eine Kindersicherung steht nur im Digitaltunerbetrieb zur Verfügung und berücksichtigt ausschließlich die Altersfreigabe durch den Sender. 4:3-Sendungen zieht der Bildschirm stets automatisch auf volle Displaybreite auf. Wer eine unverzerrte Darstellung wünscht, muss beim Wechsel zwischen 4:3- und 16:9-Sendungen die Formatumschaltung bemühen. Die Eingangsumschaltung erfolgt per Direkttaste nur sequenziell [--] das dauert. In den Tiefen des Menüs kann man sich alternativ die aktiven Eingänge anzeigen lassen und per Cursortasten auswählen.

Im TV-Betrieb zeigt der Samsung-Schirm eine kontrastreiche, rauscharme Darstellung mit etwas rötlichen, teilweise arg knalligen Farben. Bei der Wiedergabe hochauflösender Blu-ray-Filme gelingt dem Display dagegen eine ausgewogene Farbmischung. Trotz des angeblichen Red-Color-Enhancement wirkt das Rot hier eher orange. Der ansonsten gute Kontrast leidet in heller Umgebung etwas unter der leicht spiegelnden Displayoberfläche. Bei Kameraschwenks ruckelt die Darstellung nur wenig.

Beim digitalen PC-Anschluss muss man die Schärfe herausnehmen, die Kantenglättung deaktivieren, den Farbraum auf "benutzerdefiniert" umschalten, den Rotanteil reduzieren und für eine pixelgenaue Darstellung bei der Formatumschaltung "nur scan" wählen. Mit dem nativen Farbraum gerät das Rot übertrieben knallig [--] hier greift die Rotverstärkung also [--], ein kontinuierlicher Grauverlauf wird mit gröberen Stufen wiedergegeben. Am Analogeingang zeigt sich nur bei XGA-Auflösung ein akzeptables Bild.

[b]Der Plasma: Panasonic TX-P42X10E[/b]

Als zweiter Plasma-Fernseher im Test bietet der TX-P42X10E von Panasonic wie das Display von Changhong nur XGA-Auflösung mit 1024[ ][x][ ]768 nichtquadratischen Bildpunkten. Im TV-Betrieb kommt ihm das zumindest aus größerer Entfernung zugute: Er zeichnet das Fernsehbild vergleichsweise weich und bügelt damit viele Signalstörungen wie Rauschen oder sonstige Artefakte aus. "Eine Darstellung wie auf einem Röhrenfernseher", kommentierte ein Kollege. Unterstützt wird dieser Eindruck von der ausgewogenen, natürlich wirkenden Farbmischung.

Auch bei Zuspielung hochauflösender Filme von Blu-ray Disc bleibt diese Wirkung erhalten [--] hier allerdings stark auf Kosten feiner Details, die der Bildschirm einfach verschluckt. Ein fein strukturiertes Fell verliert so beispielsweise seinen lebhaften Charakter. Unter normalem Umgebungslicht erscheint die Darstellung zudem saft- und kraftlos. Schuld sind die spiegelnde Glasfront und die reflektierende Phosphorschicht. Die 100-Hz-Funktion mindert lediglich das Bildflimmern, erzeugt aber keine glättenden Zwischenbilder. Bei Kameraschwenks ruckelt es deshalb auffällig.

Menü und Bedienung gestalten sich in Ermangelung umfangreicher Bildaufbereitungsfunktionen übersichtlich und einfach. Die solide Fernbedienung bietet alle wichtigen Funktionen auf Direkttasten an. 4:3-Sendungen verzerrt Autoformat grundsätzlich auf die volle Schirmfläche und die manuelle Formatumschaltung will stets bestätigt werden, bevor sie aktiv wird. Ein ausführliches Handbuch legt Panasonic als PDF-Datei auf CD bei.

Der TX-P42X10E besitzt seitlich einen SD-Kartenleser. Hierüber liest er JPEG-Bilder ein und stellt sie auf dem Bildschirm dar. Nach dem Einstecken der Karte erscheint eine Ordnerübersicht und per Cursortaste gelangt man in die Unterordner. In ihnen lassen sich die Bilder nach Datum oder Monat sortieren. Die Darstellung der Fotos ist etwas pixelig und flimmert plasmatypisch bei mittleren Grauwerten. Immerhin hat man Zugriff auf wichtige Bildparameter wie Helligkeit, Kontrast oder Farbe. Parallel zur Diaschau mit Intervallzeiten von 5 bis 120 Sekunden kann man eine von drei im Fernseher abgespeicherten Hintergrundmusik-Endlosschleifen abspielen [--] das wird schnell eintönig. Zum Laden großer Bilder benötigt die Elektronik teilweise über 15 Sekunden.

Am analogen PC-Eingang unterstützt der Fernseher lediglich die XGA-Auflösung. Doch anders als beim Changhong-Plasma machen sich hier die nichtquadratischen Pixel unangenehm bemerkbar: Die Darstellung ist lokal unscharf, kontrastarm und flimmert stark in mittleren Grautönen. Am Digitaleingang beschneidet der Bildschirm sämtliche Auflösungen an den Rändern. Insgesamt eine wenig überzeugende Leistung am PC.

[b]Der Gute: Sony KDL-40V5500[/b]

Sonys KDL-40V5500 gibt sich besonders anschlussfreudig und kommunikativ: Zu seinen vier HDMI-Anschlüssen bietet er einen USB-Port und [--] in dieser Preisklasse ungewöhnlich [--] einen Ethernet-Anschluss, über den er sich unkompliziert ins heimische Netz einbinden lässt. Vorraussetzung für den Zugriff auf Mediendateien im Netz ist die Freigabe über den Windows-Mediaplayer am PC. Danach erscheinen die entsprechenden Laufwerke als Symbole im On-Screen-Menü des Fernsehers. Die kann man dann gezielt nach unterschiedlichen Kriterien durchsuchen. Der Fernseher versteht sich auf JPEG-Bilder, MP3-Musik und MPEG-Videos, allerdings nicht auf H.264-kodierte Filme.

Zusätzlich erhält man mit dem sogenannten AppliCast einige Minianwendungen wie Uhrzeit, Kalender oder Taschenrechner und auch auf einen RSS-Leser. Per Fernbedienung und Screen-Tastatur kann der Zuschauer RSS-Adressen eingeben und sich so etwa den Heise-Ticker, aktuelle Wetternachrichten oder andere, als RSS-Feed angebotene Internet-Services auf den TV-Schirm holen.

Auch über den USB-Port lassen sich JPEG-Bilder, MP3-Musik und MPEG-Videos wiedergeben. Bei der Diaschau baut sich das Folgebild vor allem bei großen Dateien nur langsam und stufenweise auf. Der Ladevorgang dauert mitunter über zehn Sekunden. Zur Bildoptimierung stehen die wichtigsten Menüfunktionen bereit, auf Wunsch kann man die Diaschau mit Musik untermalen. Einzelbilder lassen sich als Bilderrahmenbild über eine Dauer von einer bis vier Stunden darstellen; anschließend stellt sich der Fernseher selbstständig ab. Reduziert man die Hintergrundbeleuchtung zuvor, verbraucht das Display im Bilderrahmenmodus nur noch etwa 55 Watt [--] angesichts der großen Bildfläche ein akzeptabler Wert. Da das LCD in diesem Zustand nur wenig Leuchtkraft besitzt, sieht das dargestellte Motiv fast aus wie ein echtes [--] analoges [--] Bild.

Im Videobetrieb macht der KDL-40V5500 eine gute Figur. Vor allem die Farbmischung gelingt ihm gut und betont sachlich. Reduziert man den Kontrast, verliert der Bildschirm an Leuchtkraft, bekommt dann aber eine ähnlich glatte Darstellung wie der Panasonic-Fernseher. In Ermangelung einer Zwischenbildberechnung ruckelt es bei Kameraschwenks [--] allerdings in erträglichem Maß. Analoge TV-Signale gibt das Display recht ordentlich wieder. Hat man die Möglichkeit, den Sony-Fernseher im digitalen Kabelnetz zu betreiben, erzielt er ein knackiges, weitgehend störungsfreies Bild.

In seiner physikalischen Auflösung am PC macht das Sony-TV sowohl am analogen als auch am digitalen Grafikkartenausgang als einziger Testkandidat eine tadellose Figur.

Die detaillierten Testergebnisse aller acht überprüften 40- und 42"-Flachbildfernseher finden Sie in der Ausgabe 10/09 der Printversion des c't magazins im Artikel "Groß und günstig, Flachbildfernseher mit 40 und 42 Zoll Diagonale" von Ulrike Kuhlmann und Peter Nonhoff-Arps. Ab dem 11. Mai 2009 erhalten Sie den Beitrag auch als PDF-Datei im c't Kiosk.