Computer Sciences kündigt Abbau von 5000 Stellen an

Der Stellenabbau soll, wie bereits spekuliert wurde, vor allem in Europa stattfinden. Auch Verhandlungen über einen Verkauf der Firma bestätigte der IT- und Outsourcing-Dienstleister.

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Von
  • dpa

Der amerikanische Informationstechnologie-Konzern Computer Sciences Corp. (CSC) hat den Abbau von 5000 Stellen angekündigt, die Mehrzahl davon in Europa. Damit bestätigte der Konzern einen Bericht des Wall Street Journal; die Zeitung schrieb von einer möglichen Restrukturierung. Gleichzeitig bestätigte das Unternehmen auch Verhandlungen über einen möglichen Verkauf. Für den Konzern würden strategische Optionen erwogen. Es habe in jüngster Zeit Interessenbekundungen gegeben.

CSC beschäftigt weltweit rund 80.000 Mitarbeiter. In Deutschland beteiligte sich CSC 1995 mehrheitlich an der damaligen Ploenzke AG; seit 2000 ist die Consulting-Firma CSC Ploenzke eine hundertprozentige CSC-Tochter, seit 2005 zudem die neu gegründete CSC Deutschland GmbH für das Outsourcing-Geschäft zuständig.

Es sei seit einiger Zeit offensichtlich, dass es in bestimmten Regionen Überkapazitäten gebe, vor allem in Europa, erklärte Konzernchef Van B. Honeycutt. Die Gesellschaft wolle dies durch eine Restrukturierung lösen. Es sollen im laufenden Geschäftsjahr 2006/2007 (31. März) insgesamt 4300 Mitarbeiter nach Hause geschickt werden und im folgenden Geschäftsjahr weitere 700. Die Mehrzahl der Stellenstreichungen seien in Europa geplant. Betriebsräte und Arbeitnehmervertreter würden informiert.

Bei einem Verkauf von CSC würde es sich um eine Transaktion im Wert von mehr als 10,6 Milliarden Dollar handeln. Das Unternehmen sei mit mehreren potenziellen Käufern in Kontakt, eine Vereinbarung sei aber nicht sicher, schrieb das Wall Street Journal. Die Gesellschaft hat einen Umsatz von 14,6 Milliarden Dollar.

Die Restrukturierung werde Sonderbelastungen von 345 Millionen Dollar vor Steuern im laufenden Geschäftsjahr und von 30 Millionen Dollar im kommenden Jahr beinhalten. Unter Ausschluss dieser Sonderkosten werde der Restrukturierungsplan im laufenden Jahr Einsparungen von 150 Millionen Dollar vor Steuern bringen und von rund 300 Millionen Dollar im folgenden Geschäftsjahr. (dpa) / (jk)