Google Earthquake: Visualisierung des Bebens von 1906 ist online

Eine aufwendige Erdbebentour mit einem virtuellen Flug über den entstehenden 500 km langen Riss entlang des Sankt-Andreas-Grabens verwirklichten US-Geologen mit Hilfe der 3D-Mapping-Software des kalifornischen Suchgiganten.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sven-Olaf Suhl

Die geologische Abteilung des US-Innenministeriums (U.S. Geological Survey, USGS) stellt anlässlich des naherückenden 100. Jahrestags des Erdbebens in und um San Francisco eine aufwendige virtuelle Erdbebentour ins Web. Dabei bedienen sich die Fachleute der 3D-Darstellungsfunktionen von Google Earth. Für die vollständige Erdbebentour ist es erforderlich, die von Google kostenlos angebotene Earth-Software zu installieren.

Die virtuelle Tour beginnt mit einer Ansicht der Region aus dem Weltraum und zoomt dann zu dem knapp 500 km langen Riss heran, der sich am 18. April 1906 entlang des Sankt-Andreas-Grabens aufgetan hatte. Einblenden lassen sich zum Beispiel Informationen zur Intensität des Bebens, Schadensdarstellungen und historische Fotos, die im Blickwinkel der Kamera eingebunden werden, sowie begleitende wissenschaftliche Informationen. Hinzu kommen Augenzeugenberichte und Seismogramme des Bebens von Mess-Stationen aus aller Welt.

Ein weiteres Feature ist die "fault rupture tour", in der für den Betrachter ein Überflug über den Riss von der Golden Gate zum Cape Mendocino in der Original-Zeitspanne von anderthalb Minuten simuliert wird – entsprechend einer Geschwindigkeit von knapp 13.000 km/h. Diese Animation soll einen Eindruck von der Geschwindigkeit seismischer Wellen vermitteln.

Das USGS kündigt außerdem an, auch Informationen über aktuelle seismische Gefahren in Nordkalifornien online zu stellen, einschließlich so genannter ShakeMaps, die in Echtzeit über Beben in der Region informieren sollen. Weitere Informationen zum Jahrestag des Bebens enthält die Website 1906 Centennial Alliance. (ssu)