Kommunikationsprobleme zwischen SATA-II-Festplatten und VIA-Chips

Serial-ATA-II-Festplatten mit 3 GBit/s bereiten Probleme an den VIA-Southbridges VT8237(R), VT6420 und VT6421.

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Von
  • Boi Feddern

Serial-ATA-II-Festplatten mit 3 GBit/s sind laut Spezifikation rückwärtskompatibel mit SATA 1.0 und können prinzipiell also auch mit geringerer Schnittstellengeschwindigkeit an Controllern, die nur den langsameren Modus beherrschen, betrieben werden. Bei Verwendung von SATA-II-Festplatten an den weit verbreiteten VIA-Southbridges VT8237(R), VT6420 und VT6421 treten allerdings Probleme auf: Nach dem Start des Rechners werden die Laufwerke vom BIOS nicht erkannt.

VIA hat selbst keine Lösung parat, arbeitet aber Gerüchten zufolge an einer fehlerbereinigten Southbridge mit dem Namen VT8237R Plus. Ein Ausweg für Besitzer von Mainboards mit älteren VIA-Chipsätzen ist daher, die Schnittstellengeschwindigkeit ihrer Serial-ATA-II-Festplatten von 3 GBit/s auf 1,5 GBit/s zu beschränken. Das hat keine Auswirkungen auf die tatsächliche Geschwindigkeit der Festplatte, denn heute erhältliche SATA-Festplatten mit maximalen Datentransferraten zwischen 60 und 70 MByte/s nutzen nur einen Bruchteil des Potenzials der SATA-Schnittstellen.

Bei Serial-ATA-II-Festplatten von Western Digital und Samsung lässt sich die Schnittstellengeschwindigkeit per Jumper beschränken. Genauere Informationen liefert ein Knowledge-Base-Artikel von Western Digital sowie die Samsung-FAQ. Serial-ATA-II-Festplatten von Excelstor und Hitachi sind höchstwahrscheinlich nicht von den Kompatiblitätsproblemen betroffen, denn diese Laufwerke werden vom Werk aus nur im Modus mit 1,5 GBit/s ausgeliefert. Erst ein Eingriff in die Firmware der Platte mit Excelstors SATA-Tool oder dem Hitachi Feature Tool schaltet die schnellere Schnittstellengeschwindigkeit mit 3 GBit/s frei. (boi)