MWC

ARM-Prozessoren mit mehreren Kernen im Anmarsch

Einer nach dem anderen präsentieren die Hersteller von Handy-Prozessoren nun ihre Dual-Core-Designs – so auch Renesas und Broadcom. Und bei Samsung gibt es ein neues Namensschema.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 39 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Benjamin Benz

Renesas paart beim neuen SH-Prozessor APE5R zwei Cortex-A9-Kerne von ARM mit dem Grafikkern PowerVR SGC MP, der selbst wieder aus mehreren Cores besteht. Dazu kommen noch – wie bei Systems-on-Chips für Smartphones und Co. üblich – ein Video-Beschleuniger, der Full-HD-Filme mit 60 Bildern pro Sekunde (auf Wunsch auch stereoskopisches 3D) kodieren kann sowie ein Audiocodec.

Laut Renesas soll der APE5R den Spielspaß einer Konsole auf einem Handy ermöglichen. Die Grafikeinheit aus der PowerVR Series 5XT MP, die Gerüchten zufolge SGX543MP2 heißt und zu der es noch wenig Details gibt, lässt sich auch per OpenCL für GPGPU-Berechnungen einspannen. Ihre Performance soll die "existierender Geräte" angeblich um den Faktor fünf übertreffen. Bei den ARM-Kernen, die mit 1,2 GHz Taktfrequenz arbeiten, setzt Renesas noch auf die A9- und nicht wie Texas Instruments beim OMAP 5 schon auf die A15-Generation. Details zu Cache-Größen, Speicheranbindung oder Leistungsaufnahme sind noch nicht bekannt.

Die zwei Cortex-A9-Kerne im Prozessor BCM28150 HSPA+ von Broadcom laufen nur mit 1,1 GHz. Ihnen steht ein "Videocore IV mobile" zur Seite, der ebenfalls aktuellen Spielekonsolen Konkurrenz machen soll und per HDMI auch Full-HD-Displays ansteuern kann. Der eingebaute Bildprozessor verarbeitet Daten von Kamerasensoren mit bis zu 20 Megapixeln.

Samsung benennt den Dual-Core-Prozessor (ebenfalls Cortex-A9, 1,0 GHz) Orion in Exynos 4210 um. Wie aus einer ARM-Präsentation hervorgeht, steckt darin ein Mali-Grafikkern. (bbe)