Fedora nimmt Hackertool Sqlninja nun doch auf

Das letzten Herbst ausgeschlossene Programm wird nun als ungefährlich eingeschätzt und doch aufgenommen. Die Fedora-Entwickler arbeiten unter dessen an der ersten Alpha von Fedora 15.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Das Fedora-Projekt will das Hackertool sqlninja nun doch in seine Linux-Distribution integrieren. Das geht aus dem Protokoll des letzten Treffens der Mitglieder des Fedora Boards hervor. Demnach sei Tom 'spot' Callaway mit einem Mitarbeiter der Rechtsabteilung von Red Hat übereingekommen, dass die Aufnahme des Programms kein Risiko darstellt. Das Fedora Board hat daraufhin einstimmig den Bann des Programms aufgehoben.

Vergangenen Herbst hatte die Distribution sich noch gegen die Aufnahme von des Programms ausgesprochen und musste dafür einiges an Kritik einstecken. Sqlninja versucht via SQL-Injection in Systeme auf Basis von Microsofts SQL-Server einzudringen und eine Backdoor auf diesen Systemen zu öffnen. Was für den einen ein böses Hackertool zur Übernahme fremder Rechnern ist, stellt für den anderen ein nützliches Tool zum Testen der Sicherheit der eigenen Server dar.

Das Fedora-Projekt arbeitet derweil an der Fertigstellung der ersten Alpha-Version des im Mai erwarteten Fedora 15. Ein erste Release Candidate der für den 1. März geplanten Alpha wurde kürzlich veröffentlicht; ob das Projekt den Termin hält, diskutieren die Projekt-Mitstreiter am Mittwoch. Diese Woche ist zudem die schon bei früheren Versionen abgehaltene "Graphics Test Week", in der die Entwickler an jeweils einem Tag zum Testen der Open-Source-Grafiktreiber für Grafik-Hardware von AMD, Intel und Nvidia aufrufen. (thl)