Freier Videorecorder VDR 1.4 ist fertig

Fast drei Jahre hat Klaus Schmidinger an der Version 1.4 seines Video Disk Recorder (VDR) gearbeitet, bis er sie heute frei gegeben hat.

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Von
  • Peter Siering

Fast drei Jahre hat Klaus Schmidinger an der Version 1.4 seines Video Disk Recorder (VDR) gearbeitet, bis er sie heute frei gegeben hat. Anfang Juni 2003 erschien die Version 1.2 der Software, die einen Linux-PC in einen digitalen Videorecorder verwandelt. Seitdem hat sich in der VDR-Gemeinde die Entwicklerversion 1.3 zunehmend verbreitet und es bis zu der am vergangenen Freitag veröffentlichten letzten Version 1.3.49 geschafft. Die nunmehr als Download erhältliche Version 1.4 behebt noch drei in letzter Minute entdeckte Fehler.

Die Liste der Neuerungen ist lang: VDR kann jetzt das VPS-Signal benutzen, sofern es die TV-Sender mit dem Datenstrom aussenden, um auch verschobene Sendungen vollständig aufzuzeichnen. Die Plug-in-Schnittstelle eröffnet den Autoren erneut weitergehende Möglichkeiten. Derweil gibt es weit über hundert Erweiterungen für den VDR als Plug-in, die parallel mit VDR weiterentwickelt, also für die Vesion 1.4 großenteils lauffähig sind. Die Bedienoberfläche des VDR – bisher Ziel zahlreicher Patches – lässt sich nun mit Skins den individuellen Bedürfnissen anpassen.

Die Version 1.4 verbessert die Art und Weise, wie VDR mit DVB-Karten umgeht, etwa das erneute Einstellen des Empfängers, wenn das Empfangssignal verloren geht. Auch die Behandlung von CA-Modulen hat Klaus Schmidinger überarbeitet. VDR 1.4 kann ohne Patches AC3-Ton ausgeben und bietet neue Optionen für mehrsprachig ausgestrahltes Material. Auch beim Umgang mit EPG-Daten gibt es diverse Neuerungen. So ist es auf Systemen mit nur einer DVB-Karte nun möglich, ein Auffrischen der elektronischen Programmdaten (EPG) zu veranlassen.

Rund um den VDR ist eine rege Gemeinde entstanden, die sich in einem eigenen Portal trifft, fleißig ein Wiki füttert und diverse Erweiterungen hervorbringt, nicht nur Plug-ins, sondern auch andere Zusätze, die etwa den Tausch von Schnittmarken erlauben, um gemeinschaftlich unerwünschte Werbung zu entfernen. Eine ganze Reihe von auf den VDR spezialisierten Distributionen ist in den vergangenen Jahren herausgekommen, die auch Linux-unerfahrene Nutzer mit einem "freien Videorecorder" versorgen. (ps)