Hardwarebeschleunigtes Abspielen von Videos für Moonlight

Das von Novell geförderte Moonlight-Projekt lässt nun ein durch die GPU unterstütztes Abspielen von Videos zu. Dabei überträgt ein Framework einige der für die Darstellung benötigten Schritte an die Grafikhardware.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 55 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Die Arbeiten am Projekt Moonlight zur Darstellung rechenaufwendiger Videos mit Hilfe der Grafikhardware sind laut Miguel de Icaza, Leiter der Mono-Entwicklung abgeschlossen. Die Neuerungen des von Novell geförderten Silverlight-Klons für Linux und Mac setzen auf den im November vorgestellten Bemühungen auf, als erster Code des nun erschienenen Frameworks zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt wurde.

Die einzelnen Schritte beim Abspielen von Videos sind rechenintensiv. Das fängt bei der Video-Dekodierung in einzelne Frames an, geht über die Umwandlung des entstandenen YUV-Pixelformats in Richtung RGB-Format hin zur Skalierung der Frames auf die richtige Größe und schließt letztlich die Übertragung an die Grafikkarte mit ein. Mit dem neuen Framework lassen sich nun einige der Arbeitsschritte an die Grafikkarte übergeben, indem Moonlight die nicht komprimierten Bilder im YUV-Format direkt an die GPU transferiert.

Das Framework nutzt den offenen 3D-Grafikstandard OpenGL. Da dieser das YUV-Format in der Spezifikation nicht unterstützt, haben die Moonlight-Entwickler einen auf der Grafikkarte laufenden Pixel-Shader für die Beschleunigung der Darstellung entwickelt, der den Transfer der Daten ermöglicht. Den Sourcecode gibt's entweder auf der Hosting-Ressource GitHub oder als Binärcode vorkonfiguriert auf der Webseite für die "Nightly Builds" des Moonlight-Projekts. (ane)