Gebote für Wimax-Lizenzen bei rund 54 Millionen Euro

Die fünf verbliebenen Bieter für Frequenzen zur Realisierung von Broadband Wireless Access (BWA/Wimax) streiten sich noch um Lizenzen für die Region Oberbayern mit dem Standort München.

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  • dpa

Die Bundesnetzagentur setzt die Versteigerung von Lizenzen für Frequenzpakete zur Realisierung von Broadband Wireless Access (BWA, meist Wimax genannt) am heutigen Donnerstag fort. Die fünf verbliebenen Bieter streiten sich noch um Lizenzen für die Region Oberbayern mit dem Standort München. Alle fünf übrig gebliebenen Bieter konkurrieren um die vier verfügbaren Frequenzen. Zuvor war von den sechs Anbietern die EWE TEL GmbH ausgeschieden.

Ein Netz von flächendeckenden Lizenzen visierten die Unternehmen Clearwire Europe S.á.r.l. (Luxemburg), Inquam Broadband und die Deutsche Breitband Dienste GmbH an. Die Versteigerung hatte am Dienstag begonnen. In der 16. Bieterrunde betrug die Summe der Höchstgebote 53,828 Millionen Euro. Für alle Frequenzen zusammen lag das Mindestgebot bei insgesamt etwa 60 Millionen Euro.

Von den insgesamt 28 Regionen, in denen unabhängig voneinander jeweils vier Frequenzpakete angeboten werden, war zuletzt vor allem die Region mit der Nummer 27 umkämpft. Für die Region Oberbayern inklusive der bayerischen Metropole München traten sowohl die MGM Productions Group S.R.L. als auch Inquam und Clearwire in einen direkten Bieterwettbewerb. Für Oberbayern sowie auch für Niederbayern und die Oberpfalz bot zudem noch die Televersa Online GmbH mit. Bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen im Jahr 2000 wurden fast drei Wochen lang Angebote abgegeben. Wie damals kommen auch die Erlöse der neuen BWA-Lizenzen dem Bund zugute.

Wie die Bundesnetzagentur hofft auch das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium mit der neuen Technik auf einen Ausbau der Infrastruktur für das Breitband-Internet. "Ich habe große Hoffnung, dass damit möglichst bald auch vielen der bisher nicht mit Breitband-Internet versorgbaren Regionen schnelle Datenanschlüsse angeboten werden können", sagte Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD). "Aller Voraussicht nach" werde es von 2007 an gleich drei neue Anbieter für schnelle Internetzugänge in Rheinland-Pfalz geben. Hering betonte die Bedeutung von Breitband-Funktechnologien für die Flächenerschließung im ländlichen Raum.

Laut Bundesnetzagentur können die Anbieter diese direkt nach Abschluss der Aktion nutzen. Mit einer Ersteigerung gehen sie allerdings auch eine Versorgungspflicht ein: Bis Ende 2009 müssen in jedem Versorgungsgebiet 15 Prozent der Gemeinden abgedeckt sein, bis Ende 2011 sogar 25 Prozent. Anders als für die UMTS-Lizenzen buhlen für BWA beziehungsweise WiMAX nicht die großen Mobilfunkanbieter, sondern weitgehend neue oder nur in einzelnen Regionen präsente Unternehmen.

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(dpa) / (jk)