28 Prozent der Internetnutzer sind mobil online

Die Zahl der Internetnutzer, die mobil online gehen, ist laut einer Umfrage in Deutschland auf 14 Millionen gewachsen. Jeder Zweite sorgt sich darum, dass seine Bewegungsdaten ausspioniert werden können.

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Surfen mit dem Smartphone wird immer beliebter. 2010 ging noch 17 Prozent der deutschen Internetnutzer mit dem Handy online, in diesem Jahr sind es bereits 28 Prozent. Die Zahl der mobilen Internetnutzer ist von 3 Millionen im Jahr 2008 auf nunmehr 14 Millionen gewachsen. Das sind Ergebnisse einer jährlichen Forsa-Umfrage im Auftrag des Beratungsunternehmens Accenture. Zugleich hat jeder Zweite (53 Prozent) Sorge, seine Bewegungsdaten könnten ohne sein Wissen übertragen oder gespeichert werden. 47 Prozent fürchten sich vor einem Ausspionieren und dem Missbrauch persönlicher Daten. Für die Studie werden regelmäßig 3000 deutsche Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.

Unter "mobilem Computing" versteht Accenture, "Menschen greifen auf Daten und daran gekoppelte Anwendungen zu, tauschen sie aus und verändern sie – von jedem beliebigem Ort aus, in Echtzeit und mit verschiedenen Geräten". Das Surfen unterwegs ist für die Mehrheit der Befragten keine Gelegenheitsnutzung mehr: 68 Prozent gaben an, mindestens einmal täglich mobil online zu gehen. 2010 waren es erst 43 Prozent. Der Anteil der Nutzer, die mobil in sozialen Netzwerken surfen, hat sich in diesem Zeitraum von 23 auf 50 Prozent mehr als verdoppelt. Auch Bankgeschäfte werden immer öfter unterwegs erledigt. 2010 nutzten 12 Prozent mobiles Online-Banking, sind es nun 28 Prozent.

Accenture ist nicht nur als Beratungsunternehmen tätig, es übernimmt auch Dienstleistungen anderer Unternehmen. Im April dieses Jahres wurde bekannt gegeben, dass rund 3000 Mitarbeiter aus Nokias Symbian-Entwickung zu Accenture wechseln. Die Berater schließen aus der Umfrage, die jährlich seit vier Jahren erstellt wird, dass für Telekommunikationsanbieter viel auf dem Spiel stehe. Ihre Chancen bestünden darin, aus Netzdaten, Kundendienst-Informationen und Abrechnungsdaten ein Bild des digitalen Verbrauchers zu zeichnen und daraus marktfähige, kundenspezifische Angebote zu entwickeln. So könnten neue Dienste entwickelt werden, doch der Prozess, die Daten sinnvoller zu analysieren, verlaufe schleppend. (anw)