Planungen für die fünfte KDE-Generation verkündet

Die "KDE Platform" wird zu den "KDE Framworks", denn der Unix/Linux-Desktop KDE soll modularer werden, um ihn besser auf unterschiedliche Geräteklassen zuschneiden zu können.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Im Rahmen des derzeit in Berlin stattfindenden Desktop Summits haben die Entwickler des Unix/Linux-Desktops KDE angekündigt, die Arbeit an der fünften Generation von KDE aufzunehmen. Die soll allerdings keine grundlegenden Änderungen bringen, wie sie etwa KDE 4.0 und Gnome 3.0 eingeführt haben; vielmehr sollen die "KDE Frameworks 5.0" vorwiegend Anpassungen unter der Haube erhalten.

So wollen die Entwickler unter anderem die KDE-Bibliotheken erheblich umstrukturieren. Durch diese Änderungen soll KDE modularer werden, um ihn besser auf unterschiedliche Geräteklassen zuschneiden zu können – das ist auch der Grund für den Wechsel von "KDE Platform" zu "KDE Framworks". Zudem will das Projekt die Qualität auf ein neues Niveau heben und einige der dem Desktop zugrunde liegenden Techniken aktualisieren, um die Interoperabilität zu verbessern.

Die KDE-Entwickler erläuterten die Umstrukturierungen für die KDE Frameworks 5.0 auf dem Desktop Summit.

Die Arbeit soll die Weiterentwicklung von KDE-Anwendungen fürs Erste nicht beeinflussen, wie KDE-Größe Aaron J. Seigo mit einigen anderen Entwickler auf dem Desktop Summit und in einem Blog-Eintrag erläuterte. Anfangs sollen weiter alle sechs Monate neue Versionen von KDE 4 erscheinen. Erst wenn die Umbauten an den Interna weit fortgeschritten sind, wollen die Entwickler die wichtigsten Anwendungen auf den neuen Unterbau anpassen, damit sich die Arbeiten an Anwendungen und Bibliotheken nicht gegenseitig aufhalten.

Eine Ursache für die bereits seit einiger Zeit köchelnden Überlegungen zu KDE 5 war die Ankündigung, Qt 5 werde 2012 erscheinen. Die Entwickler hoffen, die KDE Frameworks 5.0 nicht allzulange nach Qt 5 fertigzustellen. Weitere Hintergründe zu den Umbaumaßnahmen finden sich in drei im KDE-Wiki verlinkten Dokumenten und zwei Google-Docs-Tabellen (1, 2). (thl)