OSADL weist experimentell Echtzeit-Fähigkeit von Linux nach

Das Open Source Automation Development Lab hat die gemessenen Latenzzeiten seiner Rechnerfarm aus den vergangenen 12 Monaten analysiert und damit experimentell nachgewiesen, dass das Antwortverhalten des Realtime-Kernels zuverlässig vorhersagbar ist.

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Das Open Source Automation Development Lab (OSADL) hat mit Hilfe seiner im November 2010 eröffneten Embedded-Farm experimentell die Echtzeit-Fähigkeit von Linux nachgewiesen. Dazu wertete das OSADL insgesamt 73 Milliarden automatisierte Testzyklen von über 50 Rechnern mit Mainline-RT-Kernel verschiedenster CPU-Plattformen aus, die in den vergangenen zwölf Monaten aufgezeichnet wurden.

Durch die logarithmische Skalierung der Diagramme, hier das der MIPS-Plattform, wären selbst einzelne Ausreißer als Spitzen im gelben und roten Bereich zu erkennen.

Bei keinem der Tests kam es zu einem Ausreißer, die maximale Latenzzeit ließ sich auf allen Plattformen klar abgrenzen. Das OSADL hat die Messergebnisse nach Plattformen sortiert und zu 3D-Diagrammen aufbereitet auf seiner Homepage veröffentlicht. Da die Darstellung bewusst logarithmisch gewählt wurde, wären bereits einzelne Latenzzeitüberschreitungen als Spikes deutlich sichtbar.

Das OSADL baute die Rechnerfarm ursprünglich auf, um in einem standardisierten Umfeld regelmäßig den Linux-Kernel und die Realtime-Patches auf Probleme abklopfen zu können. Dazu installiert das OSADL regelmäßig den aktuellen Realtime-Kernel auf den Rechnern der Farm, sodass die Entwickler frühzeitig etwaige Probleme erkennen und beheben können. (mid)