Google vor Gericht: verklagt in China, freigesprochen in USA

Laut Medienberichten hat ein Pekinger Unternehmen die chinesische Tochter des Suchmaschinen-Betreibers Google wegen Namensgleichheit verklagt; eine (andere) Copyrightklage gegen Google wurde in den USA abgewiesen.

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Von
  • Reiko Kaps

Das chinesische Unternehmen Guge Science and Technology Ltd. prozessiert gegen die chinesische Tochter des Suchmaschinen-Betreibers Google, berichten die BBC und der Nachrichtendienst Reuters. Google nutzt in China für seine Suchmaschine ebenfalls den Namen Guge.

Gegenüber Reuters sagte ein Sprecher des Unternehmens, die Namensähnlichkeit zu Googles Suchmaschine beeinträchtige die Firmengeschäfte: Unablässig müssten die Angestellten Telefonanrufe von Google-Nutzern beantworten, die versuchten, den Suchmaschinenbetreiber zu erreichen. Im Unterschied zu Guge Science and Technology Ltd. stehe die chinesische Tochter von Google nicht im Telefonbuch.

"Wir wollen Google dazu bewegen, den Namen zu ändern.", erklärte der Sprecher weiter. Man habe bereits die Forderungen an Google weitergegeben und warte nun auf die Entscheidung des Gerichts, dem der Fall vorgetragen wurde. Er lehnte es ab, weitere Angaben über sein Unternehmen zu machen. Auch ein von der Nachrichtenagentur befragter Google-Sprecher wollte den Vorgang nicht kommentieren.

In einem anderen Verfahren konnte Google jetzt einen Erfolg verbuchen: Gordon R. Parker hatte Google im März 2006 verklagt, da das Unternehmen ein Usenet-Posting des Klägers archiviert und als Auszug in den Suchergebnissen anzeigt. Nach Ansicht des Bezirksgerichts Pennsylvania ist dieses automatische Archivieren durch Google rechtskonform und keine Verstoß gegen das Urheberrecht. Das Berufungsverfahren bestätigte nun diese Auffassung des Bezirksgerichts. (rek)