Studie: US-Internetnutzer arrangieren sich mit Spam

Zwar hat die Spamflut in den USA längst nicht abgenommen, nach einer Studie des Pew Internet & American Life Project beginnen viele Internetnutzer aber damit, sich an diese Schattenseite des Web zu gewöhnen.

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Gut ein Jahr, nachdem US-Präsident George W. Bush den CAN-Spam Act unterzeichnet hat, bekommen US-amerikanische Internet-Nutzer offenbar mehr Spam als früher, aber sie beachten die unerwünschten E-Mails auch weniger. Dieses Fazit zieht das Pew Internet & American Life Project in seiner neuesten Studie (PDF), für die im Januar und Februar 2200 erwachsene US-Amerikaner befragt wurden. 28 Prozent von ihnen gaben an, sie bekämen über ihre privaten E-Mail-Accounts mehr Spam als vor einem Jahr, 22 Prozent sagten, die Spamflut sei zurückgegangen. Bei 21 Prozent der Befragten gab es am Arbeitsplatz demnach mehr Spam als früher, während 16 Prozent sagten, dort trudelten weniger unerwünschte E-Mails ein.

Obwohl das Spam-Aufkommen also nicht geringer wurde, gaben jedoch weniger Befragte als in einer Vergleichsstudie vor einem Jahr an, sie würden E-Mails wegen der Flut unerwünschter E-Mails weniger vertrauen. Dieser Anteil ging von 62 Prozent auf nun 53 Prozent zurück. 22 Prozent sagten diesmal, sie würden wegen der Spam-Flut weniger E-Mails lesen; vor einem Jahr betrug dieser Anteil noch 29 Prozent. Immer noch fühlen sich die meisten Internetnutzer durch Spam belästigt, doch auch dieser Anteil hat abgenommen: Während aktuell 67 Prozent sagten, der Web-Aufenthalt werde durch unerwünschte Werbe-Mails beeinträchtigt, waren es vor einem Jahr noch 77 Prozent.

Folgt man den Angaben der Studienteilnehmer, nimmt der Anteil von pornografischem Spam in den USA ab. 67 Prozent gaben an, sie würden E-Mails mit entsprechendem Inhalt bekommen. Vor einem Jahr hatten sich noch 71 Prozent darüber beklagt. Der Trend geht laut Studie offenbar hin zum Phishing: 35 Prozent meinten, sie hätten E-Mails bekommen, in denen sie aufgefordert wurden, persönliche Finanzinformationen preiszugeben. (anw)