New Orleans stellt Bewohnern kostenloses WLAN zur Verfügung

Mit der Initiative will die Stadt den Wiederaufbau der im August als Folge des Hurrikan "Katrina" zu großen Teilen verwüsteten Telekommunikationsinfrastruktur forcieren.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

In der US-Metropole New Orleans ist am gestrigen Dienstag das landesweit erste von einer Großstadt in Eigenregie betriebene WLAN in Betrieb genommen worden. Mit der Initiative will die Stadt den Wiederaufbau der im August als Folge des Hurrikan "Katrina" zu großen Teilen zerstörten Telekommunikationsinfrastruktur forcieren. Kostenlos nutzen können das WLAN zunächst Anwohner im zentralen Geschäftsbezirk sowie im French Quarter, innerhalb eines Jahres sollen dann die restlichen Stadtgebiete angebunden werden.

Das auf Mesh-Technik basierende System nutzt teilweise schon vorhandene Access Points, die vor dem Hurrikan von der Polizei im Rahmen eines Kamera-Überwachungssystems zur Kriminalitätsbekämpfung an Straßenlaternen installiert worden waren. Die Unternehmen Intel, Tropos Networks und Pronto Networks stellten zusätzlich Hardware im Wert von rund einer Million US-Dollar unentgeltlich zur Verfügung. Der Großteil der Zugangspunkte kommt dabei ohne eigene Kabel-Anbindung zum Datennetz aus, sondern muss lediglich mit Strom versorgt werden.

Um eine flächendeckende Versorgung zu erzielen, werden die Daten von AP zu AP übergeben und landen schließlich bei Modulen (Root Mesh Access Points), die per Kabel an das Internet angebunden sind. Während in New Orleans der Notstand gilt, arbeitet das WLAN-Netz mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 512 kBit/s – später muss die Transferrate auf 128 kBit/s reduziert werden, weil es Stadtverwaltungen im Bundesstaat Louisiana gesetzlich untersagt ist, Internet-Verbindungen mit einer höheren Datentransferrate als 144 kBit/s anzubieten. (pmz)