Größere Fernseher sind angesagt

Der Markt für Fernseher wächst kontinuierlich, die Diagonalen steigen überproportional

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Während der Markt für Fernsehgeräte in Europa stabil wächst, steigen die Begehrlichkeiten auf große Flachbildfernseher deutlich schneller an. So soll nach Angaben des Marktforschungsinstituts Meko bereits Ende 2009 ein Drittel aller in Europa verkauften Fernsehgeräte eine Diagonale von mindestens 40 Zoll besitzen. Im vergangenen Jahr erreichten nur 10 Prozent aller verkauften Geräte solche Dimensionen.

Nachdem in Europa Ende 2006 erstmals mehr LCD- und Plasmafernseher als Röhrengeräte verkauft wurden, sollen unter den im Jahr 2008 verkauften Fernsehern nach Einschätzung der Meko-Analysten nur noch 15 Prozent der Geräte (knapp 7,5 Millionen) eine Braunsche Röhre nutzen. In Deutschland wurde nach Angaben des ZVEI im vergangenen Jahr bereits mehr als 80 Prozent des Umsatzes mit LCD- und Plasmageräten erzielt – was allerdings auch an den deutlich höheren Preisen für Flachbild-TVs im Vergleich zu Röhrengeräten liegt.

Die flachen Fernseher sorgen dabei für steigende Schirmdiagonalen in den Wohnzimmern. Grund: Für Röhrenfernseher war bei etwa 36 Zoll (92 cm) Bilddiagonale Schluss, größere Geräte ließen sich nicht mit vertretbarem Kostenaufwand fertigen. Flachbildfernseher gibt es dagegen mit Diagonalen bis etwa 1,80 Meter (70"); auf der diesjährigen CeBIT kündigten einige Hersteller für den Herbst sogar noch größere Displays an. Im Mittel standen in europäischen Haushalten Ende letzten Jahres Fernseher mit 66 Zentimeter Diagonale (26"), bis Ende 2009 soll die mittlere Schirmdiagonale bei 86 Zentimetern (34") liegen.

Die Steigerung des Absatzes um jährlich etwa 9 Prozent hat laut Meko allerdings nur Bestand, wenn die TV-Preise weiter sinken und die Fertigungskapazitäten für LCD-Panels zugleich ausgebaut werden. Andernfalls könne es zu Lieferengpässen und damit zu einem weniger ausgeprägten Preisverfall als bisher kommen. Von der in Österreich und in der Schweiz stattfindenden Fußball-EM erwarten die Analysten keinen so großen Schub wie von der vergangenen WM. (uk)