Börsenaufsicht untersucht IBMs Bilanz für das erste Quartal 2005

Die Ankündigung, Aktienoptionen als Ausgaben zu verbuchen, habe die tatsächliche Gewinnsituation im ersten Quartal 2005 verschleiern sollen, lautet der Vorwurf von Analysten.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die US-Handels- und Börsenaufsicht Security and Exchange Commission (SEC) hat eine formelle Untersuchung des IBM-Berichts für das erste Geschäftsquartal 2005 eingeleitet. Dabei geht es um die Verbuchung von Aktienoptionen für Mitarbeiter als Ausgaben. IBM werde die SEC bei der Untersuchung unterstützen, hieß es bei dem IT-Konzern in einer Stellungnahme.

Nähere Angaben zu der Untersuchung machten weder IBM noch die SEC. IBM hatte aber kurz vor Vorstellung der Bilanzen angekündigt, Aktienoptionen künftig als Ausgaben zu verbuchen, und das auch schon im Bericht für das erste Quartal – in dem dann ein überraschend niedriger Gewinn verzeichnet wurde. Nach US-Medienberichten hieß es unter Analysten, dass IBM mit der Ankündigung zu den Aktienoptionen die Höhe des Gewinnrückgangs verschleiern und ihre Prognosen beeinflussen wollen.

Mit der Einleitung der formellen Untersuchung durch die SEC, die seit Juni eine informelle Prüfung durchführte, gehen Beobachter von einer höheren Wahrscheinlichkeit aus, dass die Behörde einen Fehler in IBMs Bilanzpraxis feststelle. IBM selbst meinte allerdings, die SEC habe gegenüber dem Konzern erklärt, die Einleitung der Untersuchung solle nicht bereits dahingehend interpretiert werden, dass ein Gesetzesvorstoß vorliege. (jk)