Offener Brief der ASF an Sun

Die Apache Software Foundation fordert Sun in einem offenen Brief auf, das Java Compatibility Kit unter eine akzeptable Lizenz zu stellen, schweigt sich allerdings darüber aus, welcher Passus in der Lizenz in ihren Augen problematisch ist.

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Von
  • Andrea Müller

Der Vizepräsident des Apache-Harmony-Projekts, Geir Magnusson, hat am gestrigen Dienstag in einem offenen Brief an Suns CEO Jonathan Schwartz eine für die Apache Software Foundation (ASF) akzeptable Lizenz für das Java Compatibility Kit (JCK) gefordert. Laut seinem Brief versucht die ASF seit August letzten Jahres, eine Lizenz für das Java Compatibility Kit (JCK) zu erhalten. Diese benötigt das Apache-Harmony-Projekt, um die Kompatibilität der eigenen freie Implementation des Java SE 5 JDK mit Suns Java-SE-Spezifikation nachzuweisen.

Die JCK-Lizenz von Sun sei wegen darin enthaltener Beschränkungen für die ASF "völlig inakzeptabel", da diese es verhindern würden, damit getestete Software unter einer Open-Source-Lizenz weiterzugeben, so Magnusson. Sun würde damit versuchen, die eigenen kommerziellen Interessen auf Kosten der Open-Source-Software der ASF zu wahren. Magnusson wirft Sun vor, sich nicht an das Java Specification Participation Agreement (JSPA) zu halten und damit den Ruf von Java als offene Technologie zu gefährden. Allerdings sagt die ASF weder in dem offenen Brief noch in der dazu erstellten FAQ konkret, welche Vorschrift der JCK-Lizenz die Nutzer im Einsatz der damit getesteten Software einschränkt. Eine Nachfrage von heise open nach dem strittigen Teil der Lizenz blieb bislang unbeantwortet.

Die ASF fordert Sun auf, das JCK innerhalb von 30 Tagen unter eine JSPA-kompatible Lizenz zu stellen oder zumindest innerhalb dieses Zeitraums öffentlich zu erklären, warum dies nicht möglich ist. (amu)