Rupert Murdoch reorganisiert sein Medien-Imperium

Der Medienmogul Rupert Murdoch (76) hat im Zuge der seit Jahren umfangreichsten Reorganisation seines Imperiums seinen Sohn James als potenziellen Nachfolger an der Konzernspitze aufgebaut.

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  • dpa

Der Medienmogul Rupert Murdoch (76) hat im Zuge der seit Jahren umfangreichsten Reorganisation seines Imperiums seinen Sohn James als potenziellen Nachfolger an der Konzernspitze aufgebaut. Der erst 34 Jahre alte Manager wurde am Freitag in London zum neuen Geschäftsführer des Imperiums News Corporation für Europa und Asien ernannt. James Murdoch übernimmt damit die direkte Verantwortung für die strategische und operative Entwicklung des Mediengiganten in weiten Teilen der Welt.

Zu den wichtigsten Veränderungen im Murdoch-Reich gehört, dass der bisherige Chef des Zeitungsverlages News International, Les Hinton, von London nach New York geht und dort Richard Zannino als Chef des kürzlich von Murdoch für 5,6 Milliarden Dollar gekauften Unternehmens Dow Jones ablöst. Formell sollen die Aktionäre von Dow Jones, dem unter anderem das Wall Street Journal gehört, die Übernahme durch Murdoch am nächsten Donnerstag absegnen. Mit den Mehrheitsaktionären der Bancroft-Familie einigte er sich bereits.

"Dies ist die richtige Zeit, unsere Operationen in Europa und Asien unter einer neustrukturierten Gruppenführung anzugleichen", erklärte Rupert Murdoch laut Financial Times zur Ernennung seines Sohnes. James Murdoch führte seit 2003 das Unternehmen British Sky Broadcasting (BSkyB), das sein Vater vor 18 Jahren gegründet hatte und an dem News Corporation heute noch 39 Prozent hält.

James Murdoch bleibt BSkyB allerdings erhalten: Er löst dort seinen Vater als Vorstandsvorsitzenden ohne Geschäftsbereich ab. Neuer Chefmanager der TV- und Internet-Gruppe wird der bisherige Finanzchef Jeremy Darroch. "Das Team bei Sky hat bewiesen, dass man erfolgreich sein kann mit einem Appetit auf Veränderungen und mit dem festen Blick auf die Wünsche der Kunden", sagte Murdoch Senior in einer von BSkyB am Freitag verbreiteten Erklärung. (dpa) / (jk)