Webserver nginx bringt Websockets und SPDY

Der freie, kleine Apache-Konkurrent integriert in der jetzt veröffentlichten Version 1.4 Googles Beschleunigungstechnik und reicht als Proxy Websocket-Verbindungen weiter.

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Von
  • Christian Kirsch

Mit der jetzt erschienenen Version 1.4 des freien Webservers nginx zieht aktuelle Technik in den Apache-Konkurrenten ein. So gibt es ein neues, noch als "experimentell" bezeichnetes Modul, das Googles SPDY-Protokoll in Version 2 spricht. Es soll Webseiten bei geringerer Latenz schneller übertragen als das bisheriger HTTP. Zudem lässt es nur noch SSL-verschlüsselte Verbindungen zu.

Ebenfalls neu ist die Unterstützung für Websockets, wenn nginx als reverse Proxy betrieben wird. In diesem Modus leitet er Anfragen eines Clients an hinter ihm liegende Webserver weiter. Den Umstieg von einer HTTP- zu einer Websocket-Verbindung löst ein Browser zurzeit durch Senden eines Upgrade-Headers aus. Der gehört jedoch zur "hop-by-hop"-Kategorie und geht deshalb im Proxy verloren. Der dahinter liegende Webserver baut also üblicherweise keine Websocket-Verbindung zum Browser auf. Mit Konfigurationseinstellungen lässt sich nun ein nginx-Proxy dazu bewegen, die benötigten Header an die jeweiligen Server weiterzureichen.

Ebenfalls neu ist ein gunzip-Modul: Es packt komprimierte Webseiten vor dem Versand an den Browser wieder aus, wenn der dies nicht selbst erledigen kann. Das SSL-Modul erlaubt jetzt OCSP stapling, was den Aufwand für die Online-Prüfung der Zertifikatsgültigkeit vom Zertifikatsaussteller auf den -besitzer verlagert.

Version 1.4 von nginx steht als Paket für diverse Linux-Versionen und für Windows zum Download bereit.

Siehe dazu auch:

  • nginx im heise Software-Verzeichnis