Seven Databases in Seven Weeks

Um sieben Datenbanken erschöpfend kennen zu lernen, bedarf es eines umfangreichen Werks für jedes einzelne System. Das Ziel, dem Leser einen Überblick über den aktuellen Stand zu verschaffen, erreichen die Autoren allerdings aus dem Stand.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Michael Müller

Eric Redmond, Jim Wilson
Seven Databases in Seven Weeks

Raleigh, NC 2012
The Pragmatic Programmers
xiii + 333 Seiten
US-$ 35,–
ISBN 978-1-93435-692-0

Vor einiger Zeit hat Bruce Tate "Seven Languages in Seven Weeks" veröffentlicht. Zum vorliegenden Buch, das dem Geist des Werkes folgt, hat er wohl deshalb das Vorwort beigesteuert. Wie bei den Sprachen geht es hier um sieben Produkte – Datenbanksysteme. Und wieder sind die Lektionen auf je drei Tage verteilt. Die Autoren denken an sieben Wochenenden. Ihr Buch beschränkt sich bewusst auf Kernkonzepte. Wer mag, kann dem Vorschlag der Autoren folgen und die Lektüre an Wochenenden mit praktischen Übungen vertiefen. Hier geben die Autoren für jeden Tag passende Hausaufgaben mit. Wem es dagegen nur darum geht, die unterschiedlichen Konzepte kennenzulernen, der darf gern schneller lesen.

Denn die Autoren wollen dem Leser einen Überblick über die unterschiedlichen Techniken verschaffen und Entscheidungshilfe für oder gegen einen bestimmten Datenbanktyp bieten. Von Büchern zu NoSQL-Datenbanken unterscheidet sich das vorliegende unter anderem dadurch, dass es SQL als Konzept darstellt, und zwar anhand von PostgreSQL. Außerdem widmen die Autoren der gleichzeitigen Nutzung mehrerer Datenbanken ein Kapitel.

Neben dem relationalen Modell stellen sie Key-Value-Datenbanken (Riak und Redis), das spaltenorientierte HBase, Dokumentdatenbanken (CouchDB und MongoDB) sowie die Graph-Datenbank Neo4j vor. Zu jeder zeigen sie an Tag eins mindestens, wie die CRUD-Operationen (create, read, update und delete) funktionieren. Anschließend stellen sie die jeweiligen Besonderheiten vor: Zugriffskonzepte, Verteilung, Skalierung und mehr, um zum Schluss auf Stärken und Schwächen einzugehen. In diesem Zusammenhang vergleichen die Autoren immer wieder einzelne Aspekte der unterschiedlichen Typen. Auf diese Weise erhält der Leser einen guten Überblick über das weite Feld der aktuellen Datenbankentwicklung.

Zahlreiche Abbildungen und Listings zeigen die praktische Umsetzung, seien es SQL-Statements oder Funktionen, beispielsweise zum Map-Reduce-Verfahren. Zusätzlich aufgelockert wird dies durch eingestreute Comics.

Um sieben Datenbanken erschöpfend kennenzulernen, bedarf es eines umfangreichen Werks für jedes einzelne DBMS. Das Ziel, dem Leser einen Überblick über den aktuellen Stand zu verschaffen, erreichen Redmond und Wilson allerdings aus dem Stand. (ane)