IBM investiert 1 Milliarde US-Dollar in Unified Communications

Den Markt für integrierte unternehmensweite Kommunikationslösungen will IBM nicht kampflos Microsoft überlassen. Mit Lotus Sametime spricht IBM vor allem größere Unternehmen mit heterogener IT-Infrastruktur an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Den Markt für integrierte unternehmensweite Kommunikationslösungen will IBM nicht kampflos Microsoft überlassen. IDC zufolge sollen die weltweiten Umsätze in diesem Segment bis 2011 auf jährlich über 17 Milliarden US-Dollar ansteigen. Gegenüber US-Medien kündigte Steve Mills, Senior Vice President von IBMs Software Group, nun eine Kampagne an, in deren Rahmen der Hersteller in den kommenden 3 Jahren rund 1 Milliarde US-Dollar in den Ausbau seines Unified Communications-Geschäftes investieren will.

Mit Lotus Sametime (Teil der Groupware Lotus Notes) tritt IBM gegen den im vergangenen Jahr vorgestellten Office Communications Server von Microsoft an und konzentriert sich dabei vor allem größere Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern. Die Kombination von Notes und Sametime soll von der Groupware über Instant Messaging, VoIP und Videokonferenzen alle Kommunikationsanwendungen im Unternehmen abdecken.

Bei der Abgrenzung gegenüber dem Wettbewerber bringt IBM insbesondere die langjährige Erfahrung mit dem vor 10 Jahren eingeführten – ursprünglich als reinem IM-Produkt vorgestellten – Sametime ins Spiel. Außerdem unterstütze IBM auch die bei vielen Unternehmen in der anvisierten Klientel vorhandenen heterogenen IT-Infrastrukturen. Mills räumte jedoch ein, das Microsoft mit den Exchange- und Outlook-Produkten kontinuierlich Marktanteile gewinne, "aber nicht dort, wo wir direkt mit Microsoft konkurrieren, nämlich im Großkundensegment." IBM wolle seine Umsätze mit Unified-Communications-Lösungen in den kommenden 5 Jahren um mindestens 10 Prozent jährlich steigern, kündigte Mills an. (map)