NASA beendet die Mission der Raumsonde "Deep Impact"

Die NASA-Sonde Deep Impact sorgte 2005 für Aufsehen, als sie ein Kupfergeschoss auf einem Kometen einschlagen ließ. Doch in den Jahren danach blieb die Sonde weiter in Dienst und stellte erst jetzt ihre Arbeit für die Forschung ein.

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Neun Jahre nach ihrem Beginn hat die NASA die Mission der Raumsonde Deep Impact offiziell beendet. Wie die US-Weltraumagentur nun mitteilte war es am 8. August zum letzten Mal gelungen, mit der Sonde Kontakt aufzunehmen. Der genaue Grund für die folgende Funkstille ist demnach nicht bekannt, aber es gebe Hinweise auf ein Orientierungsproblem. Dadurch würden nicht nur die Kommunikationsantennen falsch ausgerichtet, sondern auch die Solarpanels, weswegen Deep Impact nicht mehr vor dem Einfrieren geschützt sei.

Künstlerische Darstellung der Sonde

(Bild: NASA/JPL-Caltech)

Die NASA-Sonde war im Januar 2005 gestartet worden und erreichte Anfang Juli den Kometen Tempel I. Den beschoss Deep Impact mit einem 372 Kilogramm schweren Kupfergeschoss, das mit mehr als 30.000 Kilometern pro Stunde auf dem Himmelskörper einschlug. Das Ereignis und die Folgen wurde nicht nur von mehreren Weltraumsonden beobachtet, sondern auch mithilfe von Teleskopen auf der ganzen Welt. Analysiert werden konnte so der Aufbau des Kometen.

Nachdem dieses ursprüngliche Ziel der Mission erreicht werden konnte, flog die Sonde zu dem Kometen Hartley 2, der dann im November 2010 passiert wurde. Unterwegs beobachtet die Sonde sechs verschiedene Sterne, um die Bewegungen ihrer Planeten zu bestätigen. Danach wurde die Sonde immer wieder genutzt, um Aufnahmen verschiedener Himmelskörper zu machen und wissenschaftliche Daten zu sammeln. Die wohl beeindruckendste Bilderserie war da bereits gelungen. Sie zeigt unseren Mond, wie er vor der Erde hinüberzieht.

Deep Impact (7 Bilder)

Deep Impact

Der namensgebende Einschlag auf Tempel I (Bild: NASA/JPL-Caltech/UMD)

Auch wenn das Ende der Mission nun unerwartet gekommen sei, wertet die NASA Deep Impact als vollen Erfolg. Die Sonde habe mehr erreicht, als erwartet, sagte Lindley Johnson von der Weltraumagentur. Sie habe das allgemeine Bild von Kometen völlig umgestürzt und genug Daten geliefert, dass man noch jahrelang Forschungsmaterial habe. Insgesamt hat Deep Impact Sonde rund 500.000 Bilder zur Erde gesendet. (mho)