Boeing baut Kampfjet F-16 zur Drohne um
Bisher hat die US-amerikanische Air Force mit unbemannten Kampfjets als Manöverziel geübt, die bereits im Vietnamkrieg eingesetzt wurden. Nun bekommt sie moderne Kampfjets als Übungsziel.
Boeing hat erstmals einen Kampfjet des Typs F-16 getestet, der ohne menschlichen Piloten im Cockpit fliegen kann. Der Flug einer ausgedienten, generalüberholten und mit Fernsteuerungstechnik ausgestatteten F-16 – QF-16 genannt – fand laut Mitteilung vorige Woche auf dem Militärflugplatz Tyndall Air der US-amerikanischen Air Force im US-Bundesstaat Florida statt. Die QF-16 soll in Manövern als fliegendes Angriffsziel dienen.
Gesteuert wurde der mannlose Kampfjet von zwei Testpiloten am Boden. Dabei habe die QF-16 über dem Golf von Mexiko einige simulierte Manöver geflogen und auch Überschallgeschwindigkeit erreicht; sie sei zum Stützpunkt zurückgekehrt und gelandet.
Die QF-16 verspricht nach Angaben der Air Force ein Übungsziel zu sein, das einigen aktuellen Kampfjets nahekommt. Bisher dienten den Soldaten zu Drohnen umgebaute Kampfjets des Typs F-4 "Phantom", die bereits im Vietnamkrieg eingesetzt wurde. Bisher hat Boeing sechs F-16 zu QF-16 umgebaut. (anw)