Rechenzentrum für Kernfusion in Jülich

Jülich soll der Standort des europäischen Forschungsrechenzentrums für Kernfusion werden.

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Von
  • Nikolai Zotow

Der Fusion-Reaktor arbeitet nach dem Prinzip einer magnetischen Flasche.

(Bild: ITER)

Heimat des neuen Superrechners für die Kernfusion wird Jülich. Das dortige Forschungszentrum hat von der Gemeinschaft der Europäischen Fusionsforschungsinstitute (EFDA (European Fusion Development Agreement)) den Auftrag hierzu erhalten. Der Aufbau findet im Rahmen der europäischen Forschung innerhalb des ITER (International Thermonuclear Experimental Reactor)-Projektes statt. Bei der Entwicklung des Kernfusionsreaktors kommt der Supercomputer HPC-FF zum Einsatz und hilft, die komplexen Mechanismen im hundert Millionen Grad heißem Plasma zu simulieren und nachzuvollziehen.

Mit 1080 Rechenknoten soll der HPC-FF (High Performance Computing – for Fusion) im Endausbau bis zu 100 TFlop/s leisten. Jeder Node verfügt über zwei Xeon-Prozessoren (Nehalem-EP, Quadcore) von Intel. Diese insgesamt 8640 wassergekühlten Prozessoren laufen mit einer Taktfrequenz von 2,93 GHz und greifen auf 3 GByte Speicher pro Knoten zu. Die Verbindung des Cluster stellt Melanox mit seiner Infiniband-Architektur ConnectX mit Quad Data Rate (QDR) bereit.

Bei den Servern handelt es sich um Hardware des französischen Herstellers Bull. Im Cluster kommen dessen NovaScale R422 E2 zum Einsatz. Für das Betriebssystem erhielt Parastation des Münchener Herstellers ParTec den Zuschlag. Der Rechner wird von der Europäischen Kommission, der EURATOM, den Mitgliedsinstituten von EFDA sowie dem Forschungszentrum Jülich finanziert. (Nikolai Zotow) / (rh)