Studie: Warnbriefe der Musikindustrie können britische Filesharer abschrecken

Die britische Unterhaltungsindustrie lässt seit einigen Wochen Briefe an Internetnutzer schicken, die unautorisiert Inhalte aus dem Netz laden. Laut einer Umfrage könnte die Abschreckungsmethode zumindest teilweise erfolgreich sein.

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Eine britische Studie (PDF-Datei) zur Internetnutzung hat ergeben, dass sich die meisten Filesharing-Nutzer von Warnbriefen der Musikindustrie abschrecken lassen würden. Nach Angaben von Entertainment Media Research, die 1608 Briten im Alter ab 15 Jahren befragt haben, würden 70 Prozent derjenigen, die unautorisiert urheberrechtlich geschützte Inhalte aus dem Internet laden, die Finger davon lassen, wenn sie so genannte Informationsbriefe zugeschickt bekämen oder angerufen würden. 520 Befragte hatten angegeben, sie würden Inhalte über Filesharing aus dem Netz beziehen.

Der Verband der britischen Musikindustrie hatte im Juli zusammen mit den größten Internet-Providern des Landes eine Abschreckungskampagne beschlossen. Die ersten Warnbriefe waren im Juni verschickt worden. Dabei wurden noch keine Sanktionen angedroht, die Musikindustrie setzt auf den heilsamen Schock. Die britische Firma Entertainment Media Reserach wurde 1997 vom ehemaligen MTV-Mitarbeiter Peter Ruppert gegründet. Die Ergebnisse der Marktforscher sollen Entscheidungsträgern in der Unterhaltungsindustrie helfen, "die Grenzen ihres kreativen und kommerziellen Potenzials zu sprengen", wie es in einer Selbstdarstellung heißt. (anw)