Universität Zürich deaktiviert Porno-Websperren teilweise

Im nicht-öffentlichen Bereich der Universität Zürich werden die Websperren nach der massiven Kritik vorerst abgeschaltet. In wenigen Tagen soll dann endgültig entschieden werden, wie es mit den Pornofiltern weitergehen soll.

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Mancherorts bleibt das Netz pornofrei.

(Bild: Universität Zürich; Frank Brüderli)

Nach der Kritik des örtlichen Chaos Computer Clubs hat die Universität Zürich angekündigt, die vor kurzem eingerführten Webfilter zumindest im nichtöffentlichen Bereich vorerst wieder abzuschalten. Das berichtet die Neue Zürcher Zeitung unter Berufung auf eine interne Mail, die an die EDV-Koordinatoren der Hochschule versandt wurde. Demnach bleiben die Filter in der Bibliothek und anderen öffentlich zugänglichen Arealen weiter aktiv. Eine grundsätzliche Entscheidung über die Zukunft des Filters solle am 25. März getroffen werden. Auf interne Kritik an den Sperren werde in dem Schreiben zwar eingegangen, die besonders scharfe, externe des CCC bleibe aber unerwähnt.

Der Zürcher Chaos Computer Club hatte zuvor die Websperren, die vorrangig pornographische Inhalte blockieren sollen, scharf angegriffen. Gefordert wurde eine sofortige Aussetzung der Sperren und mehr Transparenz über die eingesetzten Filter. Um die eigene Position zu untermauern, hatte der Club eine Liste mit 42 Seiten veröffentlicht, die eindeutig pornofrei seien und trotzdem gesperrt würden. Insgesamt seien auf knapp der Hälfte der gefundenen gesperrten Seiten keine pornographischen Inhalte vorhanden. (mho)