Neue Fördergelder für Minix

Informatikprofessor und Minix-Schöpfer Andrew Tanenbaum bekommt weitere Gelder, um die Arbeit an dem Unix-artigen Betriebssystem mit Microkernel fortzusetzen.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Mit einem Zuschuss in Höhe von 2,5 Millionen Euro fördert der Europäische Forschungsrat das Betriebssystem Minix 3 für weitere fünf Jahre. Mit dem Geld soll die Arbeit von drei Wissenschaftlern und zwei Entwicklern finanziert werden. Das Unix-artige Betriebssystem stellt Stabilität und Zuverlässigkeit in den Mittelpunkt und ist eine Entwicklung des Informatikprofessors Andrew Tanenbaum. Ziel ist ein System, das sich im Falle eines Fehlers selbst reparieren kann.

Anders als das ursprüngliche Minix, das Tanenbaum in den Achzigerjahren entwickelte und das als Lehrbetriebssystem ausschließlich die Prinzipien von Betriebssystemen verdeutlichen sollte, ist Minix 3 auch für den Produktiveinsatz gedacht.

Minix setzt auf einen nur 30 Systemaufrufe umfassenden Microkernel. Treiber laufen, jeweils in einem eigenem Prozess, ausschließlich im User-Space. In einer nächsten Schicht sind die Dienste angesiedelt. Ein Reincarnation Server fragt periodisch alle Prozesse ab und startet diese, wenn nötig, neu. Die einzelnen Komponenten haben weder direkten Zugriff auf den Kernel noch auf die Hardware.

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