Chrome 34: Auflösungsabhängige Bilder, weniger Sicherheitslücken

Googles Browser Chrome erlaubt Entwicklern in der aktuellen Version, Bilder in verschiedenen Auflösungen bereitzustellen, etwa für Mobilgeräte und hochauflösende Monitore.

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Von
  • Christian Kirsch

Google hat nach sechs Wochen Beta-Phase Version 34 seines Browsers Chrome für stabil erklärt. Sie interpretiert erstmals das von Web-Entwicklern vorgeschlagene Attribut srcset für das img-Element. Damit können Entwickler alternativ zum herkömmlichen Attribut src Bilder für unterschiedliche Geräteauflösungen oder Bildschirmgrößen vorgeben.

Damit schreibt man ein img-Element beispielsweise so

<img src="bild1.png"
srcset="bildklein.png 1x, bildmittel.png 2x, bildgroß.png 4x">

"1x", "2x" und "4x" geben das Verhältnis zwischen Geräte- und CSS-Pixeln an: 1x entspricht etwa dem herkömmlichen Desktop mit 96 dpi, die anderen Werte sind Vielfache davon. Alternativ kann man die Breite oder Höhe des Bildes in CSS-Pixeln angeben, beispielsweise als "100w" oder "200h". Das src-Attribut ist weiterhin für solche Browser nötig, die srcset noch nicht verstehen.

Den mit srcset angegebenen Vorgaben muss der Browser nicht folgen: Abhängig etwa von der Bandbreite kann er sich gegen das Laden eines großen Bildes entscheiden. Mit picture gäbe es ein HTML-Element, mit dem Entwickler die Verwendung bestimmter Bilder erzwingen könnten, abhängig etwa von der Breite, Höhe oder Auflösung des Bildschirms. Diese Erweiterung wird aber noch diskutiert.

Mit dem Attribut autocomplete können Entwickler im Allgemeinen das automatische Vorausfüllen von Eingabefeldern durch den Browser verhindern. Wie angekündigt, haben die Chrome-Entwickler das jetzt für Passwörter geändert. Ist dabei das Attribut auf off gesetzt, fragt Chrome den Anwender trotzdem, ob er das Kennwort im Browser speichern will. Damit sollen Nutzer die Hoheit über diese Entscheidung wiedererlangen. Diese Änderung betrifft ausdrücklich nur Passwort-Eingaben, bei allen anderen input-Elementen hält sich der Browser immer an die autocomplete-Einstellung.

Die übrigen Änderungen in Chrome 34 halten sich in Grenzen: Der Nutzer kann auf Englisch per Spracheingabe suchen und "überwachte Nutzer" von anderen Installationen importieren. Eigentlich sollte der Präfix webkit in der Audio-API wegfallen, das wurde jedoch kurzfristig in Version 35 verschoben.

Chrome 34 beseitigt 31 Sicherheitslücken. Neun davon sind als "hoch" gefährlich eingestuft, sie resultieren meist aus Fehlern in der Speicherverwaltung. An die Entdecker der Bugs zahlte Google diesmal fast 30.000 US-Dollar.

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