MongoDB 2.6 zielt auf große Unternehmen

Das neue Major-Release der dokumentenorientierten NoSQL-Datenbank soll für große Unternehmen durch automatisierte Update- und etliche Sicherheitsfunktionen prädestiniert sein.

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Von
  • Alexander Neumann

Die jetzt erschienene Version 2.6 von MongoDB wird vollmundig als größtes Release der dokumentenorientierten NoSQL-Datenbank beschrieben. Für eine bessere Skalierbarkeit wurde zum Beispiel die Abfrage-Engine neu geschrieben, außerdem hat der gleichnamige Hersteller Index-Intersektion eingeführt, wie die Möglichkeiten, Ad-hoc-Abfragen gegen MongoDB ermöglichen, verbessert. Zusätzlich scheint nun die Codebasis einfacher zu pflegen zu sein. Auch das Implementieren neuer Features wurde vereinfacht.

Viel hat man offenbar auch im Bereich automatisierte Updates getan. Was früher bei der Aktualisierung großer MongoDB-Installationen viele Schritte oder Skripte erforderte, erfolgt nun wohl automatisch mit einem Klick. Erweiterungen gibt es darüber hinaus in den Bereichen Sicherheit, Integration und Analyse, die es einfacher machen sollen, MongoDB in großen Anwendungen einzusetzen. Hierzu gehört die Unterstützung zur Authentifizierung mit LDAP, x.509 und Kerberos. Für eine bessere Sicherheit wurden aber auch TLS-Verschlüsselung (Transport Layer Security), nutzerspezifische Rollen, Auditing-Funktionen für Compliance- und forensische Analysen sowie vorgefertigte Komponenten zur Gewährleistung vertrauenswürdiger Systeme eingeführt.

Schließlich stellt MongoDB 2.6 die Grundlage für mit Version 2.8 zu erwartende Verbesserungen bei der Nebenläufigkeit wie Locking auf Dokumentenebene zur Verfügung. Einen Einblick in diese und viele weitere Neuerungen geben die Release Notes. Außerdem richtet der Hersteller am 17. April ein Webinar zu MongoDB 2.6 aus, für das sich Interessierte registrieren müssen.

MongoDB (abgeleitet von engl. humongous) steht in einer Open-Source-Version für OS X, Linux, Windows und Solaris zur Verfügung. Auf anderen Betriebssystemen lässt es sich aus dem Quellcode installieren. Als Programmiersprachen stehen unter anderem C, C#, C++, Erlang, Haskell, JavaScript, Java, Perl, PHP, Python, Ruby und Scala zur Verfügung. Von dem dahinter stehenden Unternehmen, das bis vor einem halben Jahr noch 10gen hieß, gibt es eine kommerzielle Version mit Support. In den rund fünf Jahren des Bestehens, seitdem es MongoDB gibt, ist die in C++ geschriebene Datenbank zum vermutlich verbreitetsten Vertreter unter den NoSQL-Datenbanken gewachsen, den zum Beispiel MTV, das CERN, die New York Times und SourceForge verwenden.

Siehe dazu auch:

  • MongoDB im heise Software-Verzeichnis