Googles JavaScript-Herausforderer: Tiefe Einblicke in den Anwendungscode mit Dart 1.4

Google hat der Programmiersprache Dart in der neuen Version 1.4 Werkzeuge zum Überblicken, Messen und Überarbeiten spendiert.

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Von
  • Alexander Neumann

Nahezu im monatlichen Takt erscheinen mittlerweile Releases von Googles JavaScript-Herausforderer Dart. Die jetzt freigegebene Version 1.4 enthält mit Observatory ein Sammelsurium aus Werkzeugen, mit denen Entwickler ihren Dart-Code überblicken, messen und überarbeiten können sollen. Es verschafft einen Einblick darüber, wie die virtuelle Maschine von Dart die Anwendungsdaten verarbeitet. So werden Informationen zur Garbage Collection, Zahlen zu allen im Speicher vorgehalten Objekten nach Typen, eine zeilenweise Code-Abdeckung und die Auswertung arbiträrer Ausdrücke geboten.

Das Kommandozeilenwerkzeug dartanalyzer ist nun vollständig in Dart geschrieben und benötigt nicht mehr eine Java Virtual Machine zum Ausführen. Die File-I/O-Komponente soll sich in Dart 1.4 deutlich schneller verhalten, das gilt offenbar besonders beim Zugriff auf große Dateien. Auf experimenteller Ebene sollen sich derzeit unter Linux Netzwerk-Sockets über sogenannte Isolates, einem Kernkonzept von Dart, verteilen lassen.

Die Programmiersprache hatte Google vor etwas mehr als zweieinhalb Jahren als JavaScript-Alternative ins Rennen geschickt. Im Gegensatz zu Microsofts etwas jüngerem TypeScript oder CoffeeScript ist Googles Programmiersprache als tatsächliche Konkurrenz anzusehen, in die sich Entwickler neu einarbeiten müssen, während die anderen beiden als JavaScript-Aufsätze zu verstehen sind, die die Skriptsprache um grundsätzliche Eigenschaften erweitern. Im November hatte sie die Version 1.0 erreicht, was im Google-Kontext bedeutet, dass die Sprache reif für den Produktiveinsatz sein soll. Außerdem gibt es mittlerweile Bemühungen, Dart zum ECMA-Standard zu machen.

Siehe dazu auf heise Developer:

(ane)