D – die neue Programmiersprache mit C++-Wurzeln

Die Programmiersprache D soll mit altbekannten Problemen von C++ aufräumen, sich gleichzeitig aber so eng wie möglich an der C++-Syntax orientieren

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Lesezeit: 21 Min.
Von
  • Dr. Michael Stal
  • Kersten Auel
Inhaltsverzeichnis

Schon lange klagen C++-Programmierer über bekannte Schwächen der Sprache, aber nicht jeder kann sich mit Alternativen wie Java oder C# anfreunden. Jetzt soll D mit altbekannten Problemen aufräumen, sich gleichzeitig aber so eng wie möglich an der C++-Syntax orientieren, damit ein Umstieg leichtfällt.

Schon kurz nach der Veröffentlichung des C++-Standards hat sich Walter Bright im Jahr 1999 daran gemacht, eine neue Programmiersprache ins Rennen zu schicken, die sich stark an C++ anlehnt. In den darauffolgenden Jahren ließen sich die Sprachentwickler auch von Java und C# inspirieren. Entstanden ist dabei die Version 1.0 der Programmiersprache D, die im Januar 2007 das Licht der Welt erblickt hat.

Was schenkt man einem C++-Entwickler, der schon alles hat? Am besten eine neue Programmiersprache, die sich an C++ orientiert, aber dessen Schwächen gezielt beseitigt. Auf der einen Seite wären Java und C# potenzielle Kandidaten, weil sie aus der C-Sprachenfamilie stammen und mit komfortablen Neuerungen wie automatischer Speicherbereinigung aufwarten können. Auf der anderen Seite weisen deren Laufzeitumgebungen und Sprachkerne derart gravierende Unterschiede zu C++ auf, dass ein Umstieg zum einen mühsam und zum anderen für manche Einsatzzwecke wie Systemprogrammierung sogar fragwürdig erscheint. Auf die zügige Weiterentwicklung von C++ zu warten, dürfte nur für geduldige Entwickler mit einer gehörigen Portion Optimismus eine Option sein. Vor diesem Dilemma stand Walter Bright, der sich daraufhin anschickte, die Programmiersprache D zu entwickeln, wobei der Name Programm ist und die starke Verwurzelung mit C und C++ offenbart.