WebSockets - Moderne HTML5-Echtzeitanwendungen entwickeln

WebSockets helfen Entwicklern, deren Webanwendungen auf Interaktivität und Echtzeitfähigkeit setzen, beim Realisieren ihrer Konzepte. Gorski, Iacono und Nguyen geben in ihrem Buch eine Einführung in die Technik und zeigen in Beispielanwendungen, an was zu denken ist.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Michael Müller

Peter Leo Gorski, Luigi Lo Iacono, Hoai Viet Nguyen
WebSockets
Moderne HTML5-Echtzeitanwendungen entwickeln

Carl Hanser, München, Wien 2015
xi + 269 Seiten, 34,99 €
ISBN 978-3-446-44371-6

Zweifellos ist HTTP einer der Hauptakteure im Web. Das Protokoll ist zustandslos und folgt einem einfachen Request-Response-Zyklus: Auf eine Anfrage des Clients an den Server erfolgt dessen Antwort, und schon ist ein Zyklus vorbei. Den Status einer Verbindung müssen Entwickler allerdings in einer höheren Schicht implementieren und eine vom Server ausgehende Aktion ist nicht möglich.

WebSockets sind genau dafür konstruiert. Teilnehmer starten mit einer HTTP-Anfrage und nehmen ein Protokoll-Upgrade auf WebSockets vor. Ist eine solche Verbindung aufgebaut, können Client und Server jederzeit aktiv werden.

Was hier in wenigen Worten steht, erläutern die Autoren des vorliegenden Bandes ausführlich und verständlich. Sie starten mit der Vorstellung des HTTP-Protokolls und zeigen einige Optionen wie Server-Sent Events oder eben WebSockets. Dabei stellen sie den Kommunikationsablauf für HTTP und WebSockets im Detail dar und zeigen dies grafisch sowie mit ausführlichen Verbindungsprotokollen auf.

Nach den theoretischen Grundlagen geht es ans Programmieren, zunächst der Client-, später der Serverseite. Client heißt hier vornehmlich im Webbrowser (Java Script-Programmierung), aber Entwickler können eine Client-Anwendung wahlweise in einer anderen Sprache erstellen. Eine Übersicht über den aktuellen Stand der Implementierungen im Webbrowser darf nicht fehlen.

Auf der Serverseite ist die Vielfalt deutlich größer; hier stellen die Autoren diverse Implementierungen in verschiedenen Programmiersprachen, Frameworks und Technologie-Stacks vor, immer in Verbindung mit beispielhaften Listings. Diese sind kurz und prägnant, sodass sie beim Lesen das Verständnis unterstützen.

Die Autoren widmen sich Themen wie Performance, Skalierbarkeit, Sicherheit und mehr. Den Abschluss bildet ein Kapitel mit vier unterschiedlichen Beispielanwendungen. Dabei greifen die Autoren auf früher vorgestellten Code zurück. Insofern ist es wichtig, sequenziell zu lesen. Anhänge beleuchten das XHR-Objekt ebenso wie Entwicklungstools und Einstellungen auf Betriebssystemebene.

Leser erhalten ein sachliches Werk, das umfassend in die WebSockets einführt. So ist es für Webentwickler, Softwarearchitekten sowie Studierende der Informatik gut geeignet.

Michael Müller
ist als Bereichsleiter Softwareentwicklung der InEK GmbH verantwortlich für Projekte im Web-, Java- und .NET-Umfeld. Daneben betätigt er sich als freier Autor und verfasst Fachartikel zu diversen Entwicklungsthemen sowie Buchrezensionen.
(jul)